Der Aufwärtstrend von Spa endete für BMW Sauber abrupt - und zwar in der zweiten Qualifyingsession in Monza. Nick Heidfeld rollte mit einem technischen Defekt am Streckenrand aus. Wenig später erwischte es auch seinen Teamkollegen Robert Kubica, der seinen F1.09 an anderer Stelle abstellen musste. Bei Heidfeld kam Rauch aus dem Heck des Autos, Kubica klagte im Boxenfunk über Motorprobleme und wurde daraufhin von seinem Ingenieur angewiesen, den Motor auszumachen und das Auto abzustellen.

"Wir wissen, dass es ein Motorproblem war, aber noch nichts Genaueres", erzählte Heidfeld. Angedeutet hatte sich der technische Defekt nicht. "Zwei, drei Sekunden vorher, habe ich ein Geräusch gehört. Ich wusste aber nicht, ob es ein Problem war oder einfach nur der Rückenwind. Ein paar Sekunden später ging nichts mehr", erzählte der Deutsche. Bisher hat der BMW Sauber-Pilot sieben von den acht erlaubten Motoren benutzt.

"Einer davon ist kaputt gegangen, die anderen Motoren haben schon so viele Kilometer drauf, dass ich sie nicht mehr nutzen kann. Ich werde jetzt den Motor von Spa einsetzen, der sollte noch halten. Dann habe ich noch einen Neuen und die gebrauchten Motoren für die letzten vier Rennen. Wenn wir keine Probleme mehr haben, dann sollte das schon hinhauen", gibt sich Heidfeld zuversichtlich. Ohne den Ausfall wäre laut dem Deutschen ein Platz in den Top-10 drin gewesen.

"Am Morgen war ich Dritter und in Q1 war ich auch die meiste Zeit vorne dabei. Das hätte bestimmt für Q3 gereicht und dann weiß man ja nie. Ich denke, es hätte hier wieder ein gutes Ergebnis werden können. Vielleicht nicht so gut wie in Spa, wo ich Dritter geworden bin, aber es sah nicht schlecht aus", trauerte Heidfeld der verpassten Chance nach. Beim Singapur rechnet der Deutsche wieder mit einem Schritt nach vorne. "Ich glaube unsere Form wird wieder ansteigen. Wir erwarten in Singapur ein größeres Paket und das steht jetzt bald an", verriet Heidfeld. Wie es mit seiner Zukunft weitergeht, ist hingegen weiterhin unklar.

"Normalerweise ist um die Zeit schon vieles klar. Die Situation ist heuer besonders und es ist noch sehr viel offen. Wenn man sich die Teams ansieht, von denen man sicher sein kann, dass sie nächstes Jahr fahren, dann sind noch nicht alle Cockpits vergeben. Deshalb spricht man mit sehr vielen Leuten und probiert den besten Platz zu ergattern. Das ist das, was wir im Moment machen", erzählte Heidfeld. Wo er 2010 hin will, weiß Heidfeld genau: "In das schnellste Auto!"