Noch ist Giancarlo Fisichella keinen Meter in einem Ferrari F1-Boliden gefahren. Doch der Neuzugang der Scuderia kennt das Auto schon bestens: Von seinem Besuch in der Fabrik, Runden im Simulator und dem gesamten Belgien GP, den er mit der Heckansicht des F60 von Kimi Räikkönen vor sich bestritt.

"Ich kann nicht viel über das Auto sagen, außer dass es rot ist", sagte der Italiener vor seinem Ferrari-Debüt scherzhaft. "Ich habe das Gefühl, dass ich alles im Griff habe, auch KERS, aber wenn man das Auto fährt, wird es sicher anders sein als der Force India." Deshalb plant er einige Extrarunden ein, um sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen. "Aber ich bin bereits zuversichtlich, dass ich konkurrenzfähig sein kann."

Dabei verfolgt er zwei Ziele: "Unser Ziel ist es, in der Gesamtwertung Rang 3 zu belegen. Dazu müssen Kimi [Räikkönen] und ich viele Punkte einfahren." Er selbst möchte bei jedem Rennen punkten und wenn möglich auf das Podium fahren. Als ehemaliger GP-Sieger träumt er natürlich vom großen Triumph. "Im letzten Rennen war das Auto gut, ich bin ziemlich stark. Mein Traum ist es, am Sonntag zu gewinnen, aber es ist nicht einfach, aus einem Force India in einen Ferrari zu springen und auf Anhieb dabei zu sein. Ich bin mir aber sicher, dass ich schnell sein kann."

Konkurrenz könnte von seinem alten Team drohen. "Force India wird schnell sein, weil sie auf der Gerade jeder Strecke schnell waren und dies ist eine High-Speed-Strecke." Fisichella sieht eine gute Gelegenheit für sein Ex-Team, ein gutes Ergebnis einzufahren.