Konnte Lewis Hamilton am Freitagmorgen in Valencia noch ordentlich arbeiten und danach ein ansprechendes Setup herausarbeiten, war er am Nachmittag zum Zusehen gezwungen, nachdem er leicht die Mauer berührt hatte und den nagelneuen Frontflügel nur leicht an der Mauer streifte. "Leider konnte er nicht repariert werden, da wir keinen Ersatz hatten. Hoffentlich bekommen wir für morgen einen neuen, sonst werden wir einige Änderungen machen müssen - wir haben nicht viele dieser Flügel zur Verfügung", sagte der Brite. Immerhin konnte er damit zufrieden sein, dass die Änderungen am Auto zwischen den Sessions gut gewesen waren, da er auf seiner letzten Runde schon einiges vor seiner besten Zeit lag. "Es ist schade, dass wir so viel Streckenzeit verpasst haben, aber ich denke, morgen werden wir OK sein - diese Zeit kann immer wettgemacht werden."

Recht störungsfrei ging es bei Heikki Kovalainen durch den Freitag, dementsprechend war er auch glücklich mit seinem Arbeitstag. Nur mit fehlendem KERS musste er sich herumschlagen, da es ein technisches Problem gab. "Wir sind genau das geplante Programm durchgegangen und das Auto fühlt sich ziemlich gut an. Für mich war das ein viel besserer Start ins Wochenende als in Ungarn und ich habe das Gefühl, wir sind in guter Verfassung", meinte der Finne. Die Pace an der Spitze hatte er als sehr dicht gedrängt erlebt, sah McLaren aber durchaus als eines der Teams, die vorne mitfahren können.

Für Teamchef Martin Whitmarsh überwog trotz Kovalainens gutem Tag das Pech von Hamilton. "Es war nur eine leichte Berührung, aber sie genügte, um einen Teil der Nase zu beschädigen, die wir zu diesem Rennen gebracht haben", erzählte er. Er meinte, aufgrund der Fabrikschließung in der Sommerpause sei es schwierig gewesen, genügend Ersatzteile für Valencia zu haben, daher hätten auch Teile gefehlt, um Hamilton am Nachmittag mitfahren lassen zu können. "Das ist auch ein Zeichen unserer intensiven und aggressiven Entwicklungs-Strategie, durch die wir ständig neue Teile an die Strecke gebracht haben, sobald sie hergestellt waren. In diesem Fall werden heute Nacht weitere Ersatzteile ankommen und die werden morgen im Einsatz sein", sagte Whitmarsh, der von der Pace der McLaren dennoch ermutigt sein wollte.