Den ersten Test seit über einem Jahr überstand Schumacher am Freitag gut., Foto: Ferrari
Den ersten Test seit über einem Jahr überstand Schumacher am Freitag gut., Foto: Ferrari

Vor einer Woche ging die F1-Welt am gleichen Tag unter und wurde - wenigstens in Deutschland - danach neu geboren: Michael Schumachers Ankündigung eines Comeback-Versuchs löste eine wahre Nachrichtenlawine aus. Die Betonung lag von Anfang an auf Comeback-Versuch. Schumacher kündigte an, sich auf den Europa GP in Valencia vorzubereiten und wenn die medizinischen Tests und das Trainingsprogramm positiv verlaufen, für Felipe Massa ins Auto zu steigen.

Noch vorsichtiger äußerte sich Ferrari, die in ihrem Pressetext (wie bei uns berichtet) nur davon sprachen, dass das Team "die Absicht habe, Michael Schumacher als Felipe Massa Ersatz einzusetzen", und zwar nur dann, wenn er ein entsprechendes spezielles Trainingsprogramm erfolgreich absolvieren kann. Die Bestätigung von Schumacher als Einsatzfahrer soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Derzeit lässt sich noch nicht absehen, wann das der Fall sein wird, seine Sprecherin Sabine Kehm betonte mehrmals, dass es frühestens nächste Woche ein endgültiges Okay geben werde.

Das größte Problem ist das Genick, das bei den hohen Kurvengeschwindigkeiten in einem F1-Auto besonders hohen Kräften ausgesetzt wird. Dabei kommen zwei Dinge zusammen: Schumacher hat zwar nach seinem F1-Rücktritt weiter trainiert, aber den Nacken natürlich nicht für F1-Belastungen vorbereitet. Viel problematischer dürfte jedoch die Nackenverletzung sein, die er sich zu Jahresbeginn bei einem schweren Motorradsturz zugezogen hat. Über die genauen Ausmaße der Verletzung äußern sich weder Schumacher noch dessen behandelnde Ärzte.

Er sagte nach den ersten Tagen der Vorbereitung zu Beginn dieser Woche: "Das Training läuft insgesamt sehr gut, nur mein Genick zwickt zugegebenermaßen etwas. Das müssen wir noch in den Griff kriegen. Denn die Gesundheit geht vor, das ist die klare Absprache mit Ferrari, und übrigens auch mit meiner Frau." Die Vorbereitung läuft davon unbeeinträchtigt weiter. Am Mittwoch saß Schumacher zum Training in einem Kart.