"Gestern waren wir im ersten Sektor ziemlich konkurrenzfähig und nur in der Mitte langsam. Heute haben wir auch im ersten Sektor an Performance verloren. Wir waren nur noch im dritten Sektor respektabel. Im zweiten Sektor geht es Leistung in den Highspeedkurven, da fehlt es uns einfach an Downforce", erklärte Teamchef Martin Whitmarsh die unterschiedliche Performance des MP4-24 am Freitag und am Samstag. Mit dem Problem sah sich McLaren Mercedes bereits desöfteren in der Saison konfrontiert.

"Das Auto funktioniert besser, wenn die Strecke noch rutschig ist wie am Freitag. Je mehr Grip auf die Strecke kommt, desto besser wird die Performance der anderen. Nur unsere Performance wird schlechter", bestätigte Heikki Kovalainen. Doch erst für den Großen Peis von Deutschland sind weitere Verbesserungen am MP4-24 geplant. "Wir brauchen neue Teile und jeder in der Fabrik arbeitet hart, damit sie so schnell wie möglich fertig sind. Aber ich rechne nicht vor dem Rennen in Deutschland damit", erklärte Whitmarsh. Das Testverbot während der Saison macht McLaren Mercedes im Moment das Leben noch schwerer.

Neue Teile in Deutschland

"Wir hätten gerne mehr Tests, denn Pedro [de la Rosa] ist eine starke Waffe. Wir könnten viel mehr Fortschritte machen, aber das Verbot ist für alle gleich. Wir müssen einfach noch bessere Arbeit als die anderen Teams leisten", meinte Whitmarsh. Trotz der schwierigen Situation will man im Team die Saison noch nicht als verloren abhaken und sich auf 2010 konzentrieren. "Wir sind immer noch am Lernen. Alle im Team versuchen das Auto besser zu verstehen. Wir müssen lernen, was wir beim Design des Autos falsch gemacht haben, damit wir den Fehler nicht wiederholen", erklärte Lewis Hamilton.

Auch wenn man mit dem Ziel in die Saison gegangen ist, den Titel zu holen und bisher keinen Grand Prix gewonnen hat, ist weder bei Hamilton noch bei Kovalainen ein Mangel an Motivation festzustellen. Martin Whitmarsh weiß wie schwierig es für Hamilton oder Kovalainen ist nur hinterher zu fahren. "Die Situation ist nicht einfach für sie, denn sie sind Siegertypen. Es ist viel leichter mit einem schnellen Auto zu gewinnen, als aus einem nicht konkurrenzfähigen Auto noch das Beste herauszuholen. Umso mehr muss man Lewis und Heikki Tribut für ihre Leistung zollen", erklärte Whitmarsh.