Es ist ein ungewohntes Bild, das die Formel 1 nach drei Rennen abgibt. Dessen ist sich auch Mario Theissen bewusst. Zum Teil schiebt er die Verschiebungen im Kräfteverhältnis auf die neuen Regeln, wobei er das Ausmaß nicht so erwartet hatte. Er selbst ist mit dem Saisonstart alles andere zufrieden. Sein Team blieb hinter den Erwartungen zurück und ließ teilweise Potenzial unausgeschöpft, so wie am letzten Wochenende in Shanghai.

"Insgesamt sind wir nicht zufrieden", bilanziert er. "Wir haben das hohe Ziel, um den Titel zu kämpfen. Im Moment sind wir eindeutig nicht in dieser Position." Deshalb habe man ein Entwicklungsprogramm für den Rest des Jahres gestartet, das so schnell wie möglich Abhilfe schaffen soll. "Wir werden alles dafür tun, die erwartete Performance zu erreichen."

Das dauert jedoch seine Zeit. "Das Kernthema ist die Aerodynamik", bekennt Theissen. Dabei spiele natürlich der berüchtigte Doppel-Diffusor eine Rolle, wenn auch nicht exklusiv. "Man kann ihn nicht vom Paket isolieren", erklärt Theissen. "Das ist ja das Kunststück, das gesamte Paket so zu verändern, dass man einen Diffusor integrieren und die Vorteile daraus ziehen kann."

BMW Sauber hat schon vor dem Diffusor-Urteil ein Entwicklungspaket auf den Weg gebracht, in welches der Doppel-Diffusor nun integriert werden muss. Jetzt stellt sich die Frage: Wie schnell und gut kann das Team das Bauteil in die neue Aerodynamik einbinden? "Wir haben ein umfassendes Aero-Paket für den Spanien GP in Arbeit", verrät Theissen. Derzeit probiere man verschiedene Varianten im Windkanal. Ob die Doppel-Diffusor-Lösung schlussendlich in Barcelona am Auto sein wird, kann er noch nicht sagen.