Nach technischen Veränderungen hatte man bei Williams schon für Hockenheim auf deutliche Fortschritte in den Ergebnislisten gehofft - und hoffte vergeblich. Und auch auf dem Hungaroring will das Traditionsteam aus dem englischen Grove einfach nicht in Schwung kommen: Nach mittelmäßigen Ergebnissen während der Freitagstrainings schlug der Fehlerteufel beim Zeitfahren erbarmungslos zu - so auch bei Zugpferd Nico Rosberg.

"Wir hätten eine gute Chance gehabt, in Q3 zu gelangen, aber ein Hydraulikdefekt hat mich daran gehindert, die zweite Session in Angriff zu nehmen", bedauerte Rosberg, der angab, dass er das Potenzial seines Dienstwagens in der ersten Session noch nicht hatte zeigen können. "Was die Reifen angeht, wird es auch morgen interessant. Beide Mischungen sind hier sehr weich. Heute waren die härteren besser für mich." Auch für Kazuki Nakajima lief es erneut nicht nach Plan.

Nach einem Unfall am Freitagnachmittag fehlte dem Japaner erneut die Fahrpraxis - und am Ende wiederum ein brauchbares Qualifying-Ergebnis. "Es war ein schwieriges Qualifying für mich. Ich steckte häufig im Verkehr und habe auf meinem letzten Reifensatz einfach nicht die richtige Balance gefunden. Das alles hat mir meine Runde zerstört", beklagte der Japaner, der sich mit Startplatz 17 begnügen musste. Technikchef Sam Michael kündigte ausführliche Untersuchungen an Rosbergs Boliden an: "Das Problem hatte sich in Q1 leider noch nicht bemerkbar gemacht. Wir werden das Problem nun analysieren und bis zum Rennen wieder abstellen."