Noch 2006 hatte man sich bei Honda beim Ungarn-Rennen auf dem Formel-1-Olymp gewähnt. Ein glücklicher, aber dennoch verdienter erster Sieg schien den Auftakt eines weiteren Aufwärtstrends zu bilden - bevor 2007 der ununtertreffliche Tiefpunkt folgte. So sind die Ansprüche bei den Japanern auch weiterhin beschränkt. "Ich bin glücklich mit P12 im Qualifying - mir ist auf dem letzten Run eine gute Runde gelungen. Wir haben mit dem Auto definitiv Fortschritte erzielt, vor allem die neue Hinterradaufhängung funktioniert sehr gut", lobt Jenson Button zwei Jahre nach seinem ersten und bisher einzigen Sieg. "Sie hat es uns ermöglicht, uns an diesem Wochenende Schritt für Schritt nach vorne zu arbeiten."

Den Abstand von nur drei Zehntelsekunden auf die Top Ten empfindet der Brite als "ermutigend" - und sieht das Potenzial des Fahrzeugs von seiner Seite ausgeschöpft. Höhere Ansprüche legte auch Rubens Barrichello nicht an den Tag - und verfehlte mit Startplatz 18 selbst diese deutlich. "Die Reifenwahl war eine schwere Entscheidung. Ich dachte, dass die weichen Reifen um Nuancen besser funktionieren - also habe ich sie für den letzten Run genutzt", berichtet der Brasilianer.

Sein Abschneiden erklärt Barrichello unumwunden mit einer fahrerischen Fehlleistung: "Nach einem sehr guten ersten Sektor bin ich in Kurve 11 zu schnell gewesen und habe mir meine Runde ruiniert. Das hat mir die Chance genommen, in die zweite Session zu kommen." Auch Steve Clark zeigt sich mit Jenson Buttons eher mittelmäßigem Startplatz zufrieden: "Wir hatten darauf gehofft, in jene Regionen zu kommen, die Jenson nun erreicht hat. Wir sind nun im Mittelfeld wieder konkurrenzfähiger. Die mechanischen Änderungen haben dem Handling mehr Stabilität und eine bessere Balance gegeben."

Mit Blick auf das morgige Rennen hadern bei den Japanern sämtliche Akteure mit dem Schicksal der geraden Startplätze: "Leider werden beide Fahrzeuge von der schmutzigen Startseite aus ins Rennen gehen - wir müssen unsere Positionen bis zur ersten Kurve vor allem halten."