So schnell ändern sich die Zeiten: letztes Jahr war Honda unter ferner Liefen, dieses Jahr schafften sie es sogar einige Male in die Top10 der Startaufstellung. Das war noch am Freitagabend das Ziel für den Türkei GP. "Aber keines unserer Autos hatte heute die Pace für die Top10", musste Chefingenieur Steve Clark kleinlaut einräumen. Das große Problem waren mal wieder die Reifen, die Honda nicht perfekt nutzen konnte. "Das war eine Enttäuschung für uns", so Clark, "da wir dachten, einen Fortschritt gemacht zu haben."

Doch selbst der angehende Rekordteilnehmer Rubens Barrichello musste eingestehen: "Wir sind nicht so schnell, wie wir gedacht hatten." Barrichello kämpfte mit der Balance, nicht mit dem Griplevel oder der Reifentemperatur. Die Plätze 12 und 13 seien somit das bestmögliche Ergebnis gewesen. "Das Auto war nicht gut über die gesamte Runde." Die ersten beiden Sektoren waren okay, aber im letzten lief es nicht für Barrichello. "Aber das ist die realistische Position unseres Autos. Wir müssen einen weiteren Schritt machen, um regelmäßig ins Q3 zu kommen."

Deswegen ist Jenson Button mit P13 relativ zufrieden. "Es nervt, dass wir die weichen Reifen nicht zum Arbeiten bewegen konnten, aber wenigstens war unsere Pace auf harten Reifen sehr gut, ganz besonders auf Long Runs." Aber Button weiß: "Es ist ein weiter Weg bis in die Punkte." Technische Probleme und Zwischenfälle könnten Honda jedoch nach vorne spülen, hoffen Button und Clark. "Wenn wir ein sauberes Rennen mit einer konstanten Pace fahren", so Clark, "können wir es noch in die Punkte schaffen."