Die Top Ten hatte Nico Rosberg eigentlich für möglich gehalten, doch in Istanbul reichte es im Qualifying dann doch nur zu Rang elf. "Es lief heute nicht wie erwartet. Ich dachte, wir könnten die Top Ten schaffen, aber das ging nicht, weil es ein paar Dinge am Auto gab, mit denen ich überhaupt nicht glücklich war", meinte er danach. Startplatz elf erachtete er dann aber doch als nicht so schlecht, da die Williams normalerweise gut von der Linie kommen. "Das gibt mir Zuversicht Richtung Kurve eins. Außerdem kann ich nun wählen, welche Strategie ich fahren will, was mir die Möglichkeit gibt, im Rennen länger draußen zu bleiben und gut abzuschneiden."

Etwas unglücklicher als Rosberg wirkte Kazuki Nakajima, für den das Qualifying mit Rang 16 schon recht schnell vorbei gewesen war. "Es war ein hartes Qualifying für mich und schade, dass ich Q2 um nur einen Platz verpasst habe. Die Balance des Autos war OK, aber wir konnten es heute Nachmittag einfach nicht auf die Reihe bekommen", monierte der Japaner. Auch zu wenig Grip musste er bemängeln, weswegen er meinte, dass nun noch etwas Arbeit investiert werde, damit es für das Rennen noch ein paar Verbesserungen gibt.

Ohne einen Fahrer in den Top Ten war Technikdirektor Sam Michael mit dem Qualifying natürlich nicht zufrieden. "Wir dachten nach den Trainingsfahrten und den Benzinmengen von gestern, Nico würde es in Q3 schaffen, aber wir hatte Probleme, die Balance im Mittelsektor richtig hinzubekommen", meinte er. Immerhin freute auch er sich darüber, dass von Startplatz elf die Strategie frei gewählt werden kann. Nakajimas Ausscheiden in Q1 bedauerte Michael ebenfalls, verriet aber, dass man den Japaner ohnehin langsamer erwartet hatte. "Wir hatten einige der neuesten Aero-Updates nicht für ihn zur Verfügung. Für das Rennen werden wir nun bei beiden auf einen guten Start hoffen und dann darauf bauen, dass wir mit guter Strategie noch in die Punkte kommen."