Glück und Pech liegen in der Formel 1 nahe beieinander und bei Honda war es in Barcelona ganz besonders eng. Das bessere Ende hatte Jenson Button für sich, den eine perfekte Strategie auf Platz sechs brachte. Mit den drei Punkten war der Brite natürlich zufrieden, obwohl nicht alles nach Plan lief. "Leider kam das Safety Car genau zur falschen Zeit für uns, auch wenn ich mich freue, zu hören, dass Heikki in Ordnung ist. Ich war auf einem langen ersten Stint, also war es schlechtes Timing und hat mich definitiv ein paar Plätze gekostet", sagte er. Ein langer Mittelstint brachte ihn dann aber von Rang 13 auf fünf und bei seinem letzten Stopp verlor er dann nur mehr einen Platz. Das Auto hatte sich bei ihm gut angefühlt und vor allem im letzten Stint lag es auf den härteren Reifen gut.

Für das Rennen in Istanbul war Button nach dem guten Ergebnis natürlich zuversichtlich und er hatte auch Vertrauen in das neue Aero-Paket gefasst. "Das Gute ist, dass wir sehen, dass das Auto die Informationen aus dem Windkanal reflektiert. Diese Strecke ist für unser Auto nicht die beste, da sie wellig ist und uns über Bodenwellen etwas Fahrbarkeit fehlt. Wenn wir in die Türkei kommen, erwarten wir, besser abzuschneiden", meinte der Brite.

Rubens Barrichello war der Pechvogel des Honda-Teams. So lag er eigentlich ganz gut im Rennen, das Auto fühlte sich gut an, doch dann kam ihm Giancarlo Fisichella in der Boxengasse in die Quere. "Wie wir es sehen, war es einfach einer dieser unglücklichen Zwischenfälle. Das Team hat mich raus gelassen und mich auf Verkehr hingewiesen. Ich blieb also von der schnellen Linie weg. Fisichella hat mich überholt und schnitt in seine Box, wobei er gleichzeitig meinen Vorderflügel mitgenommen hat", erzählte er. Mit dem Flügel unter dem Auto drehte Barrichello dann eine Runde, doch der Schaden an der Verkleidung war zu groß, weswegen er kurz darauf aufgeben musste. "Schade, denn ich hätte heute gute Punkte holen können."

Ohne Flügel fährt es sich schwer, Foto: Sutton
Ohne Flügel fährt es sich schwer, Foto: Sutton

Insgesamt zeigte er sich mit dem verbesserten Auto aber zufrieden, auch wenn er etwas härter Arbeiten musste, damit das Setup passte. Die Aerodynamik leistete nach seiner Meinung gute Arbeit und man habe einen guten Schritt nach vorne gemacht. "Das Auto war gut balanciert und brachte im Rennen gute Leistung. Es ist noch ein langer Weg, aber es ist ermutigend, dass wir uns Schritt für Schritt verbessern können", meinte Barrichello. In den nächsten Rennen will er die eingeschlagene Richtung fortsetzen.

Für Ross Brawn zählte primär das, was sich statistisch messen ließ und das waren die Punkte von Button. Darüber freute er sich aber sehr, da es eine Bestätigung der Anstrengungen war. Auch der Teamchef sah einen guten Fortschritt durch das neue Paket. "Das Ergebnis ist eine Bestätigung für die harte Arbeit, die das Team seit Saisonbeginn in die Entwicklung des Autos gesteckt hat. Wir machen gute Fortschritte, was für die Zukunft und den Rest der Saison ermutigend ist", sagte er und wollte erkennen, dass alle Elemente nun zusammenzuwachsen beginnen. In den kommenden Rennen sollen nun noch weitere kleine Entwicklungen auf das Auto kommen, damit sich das Paket besser auf die Strecken einstellt. "Gleichzeitig werden wir auch eifrig an der Entwicklung für das nächste große Update in Silverstone arbeiten."