Für Fernando Alonso ist in dieser Saison vieles anders. Er fährt nicht mehr in einem silbernen Auto, sondern in einem gelb-weißen. Er hat einen jungen Teamkollegen, muss ihn aber nicht fürchten. Er ist wieder in seinem ehemaligen Weltmeisterteam, doch die Aussichten sind alles andere als weltmeisterlich.

"So lange man in den Grand Prix geht und das weiß, gibt es keine bösen Überraschungen", weiß Alonso um seine Chancenlosigkeit im Kampf um den Sieg. Mit diesem Wissen sei es nicht ganz so frustrierend. "Ich wusste ja schon nach den Wintertests, dass wir nicht auf dem Level der Topteams sind."

Angesichts dieser Prämisse empfand er sein Qualifying als gut. "Wir waren besser als in Melbourne." Denn dort schaffte es Renault gar nicht bis ins dritte Qualifying. "Dort waren wir aber nicht in der Lage, um die Top6-Plätze zu kämpfen. Also haben wir uns dazu entschieden das Auto aufzutanken, so dass wir uns morgen keine Sorgen über den Elften oder Zwölften machen müssen, weil er so viel tanken durfte, wie er wollte. Wir waren also auf der konservativen Seite."

Noch fehlt dem Renault etwas Topspeed, "aber wir wissen noch nicht, ob es am Motor, dem Downforce oder etwas anderem liegt." Das Ziel ist es, selbiges zu sehen und wenn möglich Punkte mitzunehmen. Einen Teil des Rückstands erklärt Alonso sich mit der hohen Benzinmenge in seinem Tank. "Wir stoppen hoffentlich später als einige vor uns." Mit weniger Sprit und einer dementsprechend besseren Balance hätte er noch zwei, drei Zehntel herausholen können. "Wir müssen also noch härter arbeiten als die anderen, um die Lücke zu schließen." Die Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr geben ihm Zuversicht, dass Renault auf dem richtigen Weg dazu ist.