Wieder hat es Timo Glock ins Q3 geschafft, doch wieder konnte er sich dann nicht in Szene setzen. Diesmal lag das Problem an den Reifen, die Glock schon vor dem letzten Abschnitt des Qualifyings behinderten. "Heute Morgen im freien Training haben wir die Reifen deutlich besser zum Arbeiten gebracht. Heute Mittag haben wir schon im ersten Qualifying zwei Sätze Reifen verbrauchen müssen, weil der Reifen einfach nicht auf Temperatur kam. Damit habe ich mir schon die Ausgangsposition im Q3 verhaut, weil ich keinen Reifen mehr hatte", erklärte der Toyota-Pilot im Anschluss.

Ein Problem, das er bei seinem Teamkollegen nicht sieht, denn der bringt die Gummis über eine Runde besser auf Temperatur. "Vielleicht liegt das daran, dass ich einen anderen Fahrstil habe. Mich kostete es immer etwas mehr Zeit, bis ich das Auto in die richtige Richtung gebracht habe", meinte Glock. Den neuen Asphalt in Sepang wollte er jedenfalls nicht verantwortlich machen, denn damit müssten ja alle zurecht kommen, betonte er. Immerhin konnte er sich damit zufrieden geben, dass er es ein weiteres Mal in die Top Ten geschafft hatte. Dafür machte er seinen guten letzten Sektor in Q2 verantwortlich.

Wenn er am Sonntag dann auf die Suche nach Oster-Überraschungen geht, würde Glock gerne ein paar Punkte finden, doch auch das erwartet er sich nicht einfach. "Wenn es aber durch das Wetter ein wechselhaftes Rennen gibt, dann kann alles möglich sein." Sollte es nicht regnen, dann hofft er zwar auf eine gute Renn-Performance des Autos, hat aber seine Zweifel. "Da hatte ich schon das ganze Wochenende Probleme - auch in Melborune. Über die Distanz passt das Auto einfach nicht ganz so auf meinen Fahrstil wie über eine Runde. Über eine Runde geht es noch einigermaßen und daran müssen wir arbeiten", sagte er.

Und auch hier ortet er das Problem im unterschiedlichen Fahrstil zu Trulli. Denn der Italiener hat es lieber, wenn das Auto untersteuert, während Glock es lieber neutral hat und es schon in der Mitte der Kurve so platzieren kann, wie er es braucht. Da Trulli nun aber schon mehrere Jahre beim Team ist, wundert es den Deutschen nicht, dass der Toyota noch eher auf seinen Teamkollegen passt. Er ist aber überzeugt davon, dass sich das im Laufe der Saison korrigieren lassen wird. Er weiß aber auch, dass es nicht von einem Rennen zum nächsten passiert.