Es geht ihm gut, das musste Timo Glock noch einmal betonen, bevor er sich am kommenden Wochenende in Malaysia an das nächste Rennen macht. Dass der Grand Prix in Australien schwierig und der Ausfall unglücklich für ihn war, wollte er dabei allerdings nicht unter den Tisch fallen lassen. In Sepang wartet aber eine weitere schwierige Aufgabe. "Ich bin in Sepang noch kein Rennen gefahren, also wird das mein erstes Mal. Ich freue mich darauf, da es eine interessante Strecke ist - das habe ich herausgefunden, als ich 2004 am Freitag im Training gefahren bin", sagt der Deutsche in Toyota-Diensten.

Soweit er sich erinnern kann, ist die Strecke breit, bietet aber einige Herausforderungen, da es schwierige Kurven gibt, in denen man das Beste aus dem Auto holen muss. Das Layout mit vielen schnellen, flüssigen und auch langsamen Kurven bezeichnet er als interessant. "Es ist für den Fahrer eine harte Strecke, aber ich fahre gerne dort. Wir kommen zu keinem anderen Ort, wo die Hitze und Luftfeuchtigkeit so extrem sind; ich erwarte, dass es eines der härtesten Rennen der Saison wird. Man muss in der Formel 1 aber ohnehin sehr fit sein, also denke ich nicht, dass ich Probleme haben werde", erklärt Glock.

Sein Teamkollege Jarno Trulli freut sich darauf, in Malaysia zu fahren, auch wenn er auf das Klima gerne verzichten würde. "Die Hitze und vor allem die Luftfeuchtigkeit machen es ungemütlich; es ist deswegen definitiv eines der härtesten Rennen des Jahres", betont der Italiener. Die moderne Strecke mit den ebenso modernen Einrichtungen sagt ihm da schon eher zu, auch wenn es wieder einmal eine Herausforderung wird. "Es gibt einige lustige Kurven, aber nach meiner Meinung ist die beste Kurve nach der Haarnadel; Kurve zehn, wo die Doppellinks ist. Ich mag diese Kurve, es ist eine Herausforderung und macht Spaß."

Das Potential des Autos will Trulli in Australien trotz des Ausfalls jedenfalls erkannt haben und sah damit auch seine Test-Eindrücke bestätigt. "Das ist aber eine andere Strecke als der Albert Park, also werden wir uns am Freitag anstrengen müssen, damit wir das beste Setup für das Rennen finden", sagt er. Die durch den Ausfall in Melbourne verlorenen Punkte hofft er jedenfalls in Sepang wiederzuholen.

Glaubt man Pascal Vasselon, wird der Weg dorthin aber nicht einfach. Denn neben der Umgebungstemperatur, die zwischen 32 und 36 Grad erwartet wird, ist die Streckentemperatur der echte Prüfstein. Sie liegt normalerweise um die 55 Grad und ist für die Reifen damit ein echter Härtetest. "Es ist aber auch für andere Teile des Pakets schwierig, da die hohen Temperaturen sehr belastend für das Kühlpaket und die Bremsen sind. In Malaysia werden wir ein klareres Bild davon bekommen, wo alle stehen, da Melbourne einzigartig ist und es ist nicht immer klar, ob die Charakteristika der Strecke Probleme machen oder es am Auto liegt", meint er.