Am Kräfteverhältnis hat sich nichts geändert. Genau wie in Magny Cours stehen beide Renaults in der Startaufstellung im Sandwich ihres ärgsten Rivalen BMW Sauber; mit dem einzigen Unterschied, dass Toyota-Pilot Ralf Schumacher in die deutsch-französiche Falanx eingebrochen ist und zumindest für morgen aus dem Markenzweikampf der Verfolger einen Dreikampf macht. "Toyota ist im Vergleich zu Magny Cours viel stärker", stellte auch Heikki Kovalainen verwundert fest. Mit der Performance des eigenen Teams war er hingegen sehr zufrieden. "Wir sind genau da, wo wir es erwartet haben. Wir mussten das ganze Wochenende über eigentlich nur Fein-Tuning betreiben, weil wir schon mit dem Basis-Setup sehr zufrieden waren", sagte der Finne, der auch heute wieder eine starke Leistung zeigte und den ganzen Tag über schneller war als Teamkollge Giancarlo Fisichella.

Dennoch glaubte Kovalainen, dass er im Q3 noch mehr hätte herausholen können als Startplatz sieben: "Mein Ingenieur hat gesagt, dass ich eine fantastische Runde gefahren, bin aber als Fahrer ist man nie zufrieden. Ich hatte zwei Fehler in Turn 8 und 9, also hätte ich schneller sein können." Gleiches glaubt auch Fisichella von seiner schnellsten Runde, in der ihm ein Problem mit dem Bremsen ein paar Zehntel gekostet habe.

Der Speed im Qualifying ist also da, nun hofft man, dass auch im Rennen umzusetzen und den Rückstand auf BMW zu verkleinern. "Das Auto war auf den Longruns gestern sehr gut. Deswegen glaube ich, dass wir einen harten Kampf mit BMW haben werden und ihnen am Ende ein paar Punkte wegnehmen können", sagte Giancarlo Fisichella. Allerdings wissen die Franzosen, dass das aller Fortschritte und Kampfansagen zum Trotz nicht einfach wird. "Auch heute war BMW wieder vor uns. Ehrlich gesagt wissen wir nicht genau, wo wir stehen. Es ist alles so eng, dass das Team, das den besten Tag erwischt, am Ende auch vorne ist", glaubt Heikki Kovalainen.