"Wir sind auf Augenhöhe mit BMW" war der Renault-Tophit des Monats Juni in wechselnden Versionen. In Magny Cours gelangte der Song zum ersten Mal auch außerhalb des französischen Teams in die Charts. Auch wenn man im Rennen wieder Boden in der Konstrukteurs-WM gegen BMW Sauber verlor - im Qualifying waren Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella erstmals in der Lage, sich mit beiden Autos zwischen Robert Kubica und Nick Heidfeld zu schieben. "Natürlich hätten wir lieber Punkte gutgemacht, als sechs gegen BMW zu verlieren. Trotzdem nehmen wir aus diesem Wochenende mehr Positives als Negatives mit", findet Giancarlo Fisichella.

Und auch das Rennen gebe trotz des unverschuldeten Ausfalls von Heikki Kovalainen und dem Positionsverlust von Fisichella Anlass zu Optimismus. Denn im letzten Stint konnte der Italiener Fernando Alonso im McLaren hinter sich halten, ohne dafür besonders hart kämpfen zu müssen, wie er nachher erzählte. So lautet sein Fazit: "Der Rückstand zu den Teams schmilzt, langsam aber sicher."

So ist die Motivation bei Renault vor dem Grand Prix von Großbritannien größer denn je. Von Müdigkeit aufgrund der stressigen Doppelwochenenden ist hingegen nichts zu spüren. "Wenn du in so einer Situation bist, dann willst du jedes Wochenende fahren, um auch das letzte Bisschen aufzuholen. Wir werden wieder mit BMW kämpfen, nur dieses Mal wollen wir vor ihnen ins Ziel kommen", gibt Fisichella die Marschrichtung vor.

Eine Kampfansage, die man so langsam ernst nehmen kann. Doch das Selbstvertrauen aufgrund des stetigen Aufwärtstrends ist mittlerweile so angewachsen, dass man nicht mehr nur auf BMW Sauber allein schaut. "Wir müssen noch weiter nach vorne sehen, zu McLaren und Ferrari, denn wir wollen auch sie eventuell noch schlagen", sagt Heikki Kovalainen. Schließlich habe man auch diese Teams Boden gut gemacht.