Auch wenn der amtierende Konstrukteursweltmeister immer noch seinen eigenen Ansprüchen hinterherfährt - der Aufwärtstrend bei Renault ist unverkennbar. Insbesondere der vierte Platz von Giancarlo Fisichella in Monaco nährt die Hoffnung, dass man nun wieder langsam zu den vorderen Teams schauen kann, als sich um die Mittelfeldplätze zu schlagen. "Für mich und das Team ist es sehr wichtig zu sehen, dass es Schritt für Shritt vorwärts geht und dass wir die richtigen Antworten auf die Probleme, die wir seit dem Saisonstart haben, finden", sagt Fisichella.

Das Ergebnis von Monaco sei für das ganze Team eine Belohnung für die Anstrengungen gewesen, die man unternommen hat, um wieder aufzuholen. "Und auch ich bin natürlich mit meiner Performance sehr zufrieden, weil es ein Kurs ist, bei dem es auf die Fahrer besonders ankommt. Das zeigt, dass ich gute Arbeit abliefere."

An die Leistung beim Traditions-Grand Prix wollen Fahrer und Team nun auch in Kanada anknüpfen. "Wir können sehr optimistisch sein", glaubt Fisichella. "In den letzten Wochen ist bei uns vieles besser geworden. Die Balance des Autos hat sich verbessert und der Grip ist auch höher heworden. Beide Fabriken und alle Mitarbeiter arbeiten bis zum Anschlag, um das Auto zu verbesssern. Die harte Arbeit zahlt sich definitiv aus, und deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir in Montreal zeigen werden, dass wir wieder da sind", so der italienische Routinier.

Gleiches erhofft sich natürlich auch Fisichellas Teamkollege Heikki Kovalainen, für den es in Monaco allerdings nicht so erfolgreich lief. "Ich war doppelt enttäuscht, weil ich weiß wie hart das Team gearbeitet hat, um Giancarlo und mir ein besseres Auto zu geben", sagt Kovalainen, "aber das ist nun Vergangenheit, ich konzentriere mich nur noch auf den Kanada Grand Prix."

Und dass es dort auf ganze andere Faktoren ankommt als in Monaco, weiß natürlich auch der Finne, obwohl er dort noch nie gefahren ist. "Man muss einen guten Kompromiss finden zwischen Topspeed, wofür man mit möglichst wenig Abtrieb fahren muss, und einer guten Stabilität beim Bremsen und in den Schikanen, wofür man guten Grip braucht. Daran haben wir speziell während des Paul Ricard-Tests gearbeitet."

So wird sich in Montreal zeigen, wie dicht Renault den drei Topteams wirklich auf den Fersen ist. Chefingenieur Alan Permane hatte in der letzten Woche jedenfalls schon angekündigt, dass man sich in Schlagdistanz zu BMW befindet...