Auch wenn ein freies Training in Monaco bei Regen nur sehr wenig Aussagekraft hat, gab die Bestzeit von Adrian Sutil endlich einmal Anlass zur Freude im Spyker-Team. "Wir wussten, dass uns die Bedingungen die Chance geben, etwas weiter nach vorne zu fahren, aber so weit, dass war ein bisschen mehr als wir erwartet haben", sagte Chefingenieur Mike Gascoyne.

Der Brite weiß, dass eine Wiederholung dieses Ergebnisses im Qualifying eher unwahrscheinlich ist, doch mit etwas Glück könnte das Zeittraining für die chronisch letzten Holländer dieses Mal vielleicht etwas länger als 15 Minuten gehen - vorausgesetzt, die Strecke bleibt nass. "Das Ziel ist, das Q1 zu überleben. Alles darüber wäre zu viel des Guten. Aber Adrian ist offensichtlich eine großartige Runde gefahren, das muss er noch einmal tun", so Gascoyne

Denn dass man mit Adrian Sutil einen guten Regenfahrer in den eigenen Reihen hat, ist nicht erst seit heute bekannt. "Wir wussten, dass Adrian ganz gut im Regen ist. Bei Regen gleicht sich alles ein bisschen aus und das gibt uns die Chance hier ein bisschen besser zu sein", erklärte Gascoyne.

Etwas euphorischer als der Technikchef gab sich der Teamchef Colin Kolles: "Adrian ist sicherlich der stärkste Regenfahrer. Wenn die Bedingungen so bleiben, haben wir einen guten Nachmittag - und ein gutes Wochenende"

Ob Sutil wirklich der stärkste Regenfahrer im Feld ist, sei einmal dahingestellt. Doch die Session am Morgen deutete zumindest an, dass er auch im Nassen stärker ist als sein Teamkollege. Christijan Albers war nämlich dort zu finden, wo sich die Spyker normalerweise am wohlsten fühlen: Auf Platz 19. Laut Gascoyne litt der Holländer aber an technischen Problemen. Doch auch so könnte sich selbst dieser auf den ersten Blick deutliche Abstand aus dem regnerischen freien Training in einem verregnete Qualifying ganz schnell ins Gegenteil verkehren.