Neues Jahr, neues Glück für Felipe Massa. Das zumindest betonte der Brasilianer im Rahmen des jährlichen Ski Events seines Teams in Madonna di Campiglio. Die letzte Saison sei phantastisch gewesen, meinte Massa und dieses Jahr solle noch besser werden. "Ich war Dritter in der Meisterschaft und habe bis zum Schluss um die WM mitgekämpft, das war sehr positiv. Ich habe viel gelernt und bin viel reifer geworden. Ich bin sehr motiviert." Sein erstes Podium und zwei Siege haben den 25-jährigen Auftrieb gegeben. "Der Sieg in Brasilien war sehr wichtig, das war wohl der schönste Tag meines Lebens und ich hoffe, dass ich 2007 noch ein paar Schritte weiter nach vorne gehen und von Beginn an um Siege mitkämpfen kann."

Über seinen neuen Teamkollegen Kimi Räikkönen hatte Massa nur positive Worte. Er stünde mit beiden Beinen auf der Erde und wolle alles über sein neues Team lernen. "Kimi ist sehr wichtig für das Team und die Erwartungen sind hoch. Er hat gezeigt, dass er schnell ist, aber er hat noch keine WM gewonnen. Jetzt gibt es zwei junge Fahrer im Team, die Weltmeister werden wollen und daher werden wir auch gleich behandelt werden." Eine Nummer eins und Nummer zwei werde es auf keinen Fall geben, stellte Massa klar. "Ich bin einer guten Lage, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz. Das Team behandelt mich so, wie ich behandelt werden möchte und ich hoffe, ich kann von Anfang an konkurrenzfähig sein."

Den größten Widerstand beim Kampf um die Krone 2007 erwartet Massa von seinem Teamkollegen und vom amtierenden Weltmeister Fernando Alonso. "Sie werden beide sehr stark sein," so der Ferrari-Pilot. "Ich werde mit einem meiner Hauptkonkurrenten zusammenarbeiten, aber es ist wichtig für das Team zwei Fahrer zu haben, die für das Team kämpfen. Außerdem gibt es auch noch andere Fahrer: Button vielleicht, die beiden BMW-Piloten, Red Bull mit Fragezeichen und was macht Renault?" Weiter gab Massa zu, dass er durch die enge Zusammenarbeit mit Michael Schumacher auch sehr viel gelernt habe.

"Ich habe auf allen Gebieten gelernt, angefangen vom Fahren selbst: wann muss man angreifen, wann mehr konservativ sein, wie muss man das Rennen angehen und den Überblick behalten was vor sich geht, das gesamte Szenario." Dadurch sei er vergangene Saison erwachsen geworden, gab er zu und Schumacher sei auch auf der technischen Seite eine große Hilfe gewesen. "Wie arbeitet man mit den Leuten zusammen, wie findet man das richtige Setup für das Auto? Er war wirklich ein toller Lehrer und wird mit seiner Erfahrung auch in Zukunft sehr wichtig sein."

Trotzdem hätte die Formel 1 durch den Rückzug Michael Schumachers verloren, meinte Massa weiter. "Michael hat sämtliche Rekorde gebrochen. Der Sport hat viel verloren und es ist komisch, dass er nicht mehr da ist, aber so ist nun mal das Leben. Der Blickwinkel ändert sich nach einer Weile." Einen Niedergang der Königsklasse befürchtet Felipe Massa aber keinesfalls. "Es gibt neue Fahrer. Fernando Alonso ist jetzt der Mann, auf den wir achten müssen und ich hoffe, dass auch andere Fahrer das schaffen werden, was Michael geschafft hat."

Auf sein eigenes Team sieht Massa zwar gewisse Umstellungsschwierigkeiten zukommen, da nicht nur Schumacher das Team verlassen hat sondern auch Ross Brawn, Paolo Martinelli und Rory Byrne, trotzdem bleibe Ferrari aber immer noch Ferrari und werde auch weiterhin konkurrenzfähig und erfolgreich sein. Das Auto werde auch komplett anders sein als sein Vorgänger, gab Massa zu. Neben einer neuen Aufhängung getestet und einem neuen Getriebe gäbe es noch verschiedene andere Dinge am Auto, die ihn sehr zuversichtlich auf die neue Saison blicken ließen. "Das Auto ist total anders als das 2006 und es wird sehr konkurrenzfähig sein. Ich hoffe, dass wir von Anfang an gewinnen werden."