Die Pace ist wichtig, die Pace muss stimmen, wer eine gute Pace hat, ist vorne dabei. Stehsätze, die eigentlich mit fünf Euro am Phrasenschwein abgegolten werden müssten. Denn irgendwie ist es klar, dass eine gute Geschwindigkeit auch ein gutes Resultat bringt. Und am Beispiel Williams durfte man an diesem Wochenende auch gleich erleben, wie egal es sein kann, eine gute Pace zu haben.

Beide Autos waren von den Zeiten her recht schnell unterwegs, die Ziellinie haben sie dafür nicht gesehen. "Wir haben einen deutlichen Fortschritt gesehen, was unsere Pace betrifft, aber die heutige Standfestigkeit war sehr enttäuschend", meinte der Technische Direktor von Williams Sam Michael.

Obwohl Nico Rosbergs Auto eigentlich nicht Opfer von Standfestigkeitsproblemen wurde. Es lag eher daran, dass der Deutsche ein wenig zu fest auf dem Gas stand. "Ich habe das Heck im Motodrome verloren, habe aber gar nicht gespürt, dass es passierte - ich habe es vielleicht übertrieben, weil ich zu viel aus der ersten Runde holen wollte", beschrieb Rosberg sein frühes Rennende.

Chris Jilbert von Cosworth nahm dann zu dem wirklichen Standfestigkeitsproblem Stellung. "Der Schlauch zur Wasserversorgung des Motors scheint beschädigt worden zu sein, was starken Wasserverlust zur Folge hatte", beschrieb er den Anfang vom Ende des Motors von Mark Webber. Danach fuhr der Australier zwar noch weiter, der Motor wurde aber zu heiß und er musste aufgeben. Irgendwie schade, denn die Pace hätte gepasst (die fünf Euro waren gut investiert). Alex Wurz fasste das ganze Dilemma folgendermaßen zusammen: "In der F1 muss man eben auch ins Ziel kommen. Das haben wir nicht geschafft."