Ein Trauma oder auch ein Traum. Je nach Sichtweise kann die Beziehung zwischen Fernando Alonso und Honda interpretiert werden. Bei McLaren gingen beide Parteien durch die Hölle. Alonso beschwerte sich bis zur Trennung von McLaren und Honda 2017 regelmäßig öffentlich über das Aggregat der Japaner. 2026 kommt es zur Wiedervereinigung - dann als Traum statt Trauma?

Aston Martin und Fernando Alonso: Gemeinsam zu Siegen statt Ausfällen

"Ein Teil der Entscheidung, bei Aston zu bleiben, ist, dass sie mit Honda für 2026 zusammen sind", begründete Fernando Alonso seine Vertragsverlängerung bei Aston Martin. Auch während der neuen Reglement-Periode greift der Spanier wieder in der Formel 1 an – wieder mit Honda.

Das letzte Mal, dass Alonso so ein Projekt mit Honda anging, war 2015. Alonso wechselte damals von Ferrari zu McLaren. Grund: Das ambitionierte Projekt der Briten mit Neueinsteiger Honda. Die Japaner starteten das damalige Motoren-Reglement mit einem Jahr Verzögerung. Alonso erhoffte sich mit dem Wechsel den goldenen Wurf.

Das Gegenteil war der Fall. Alonso verzockte sich mit dem Wechsel. Der Rest ist Geschichte. Keinen Podestplatz sammelte Alonso mit Honda. Dafür haben sich Funksprüche wie „GP2 Engine!“ in die Geschichte der Königsklasse eingetragen.

Weshalb das Honda-Projekt 2.0 anders wird

Doch die Ausgangslage 2026 ist eine ganz andere als noch 2015. Damals stieg Honda komplett neu in die Königsklasse ein - und begann das neue Turbo-Hybrid-Reglement mit einem Jahr Verzögerung im Vergleich zu allen anderen Herstellern.

Doch seither ist Honda Bestandteil der Königsklasse und startet 2026 mit genau so viel Entwicklungszeit wie alle anderen Hersteller in das neue Motoren-Reglement. Dazu stellten die Japaner den einzigen Antriebsstrang der während der Turbo-Hybrid-Ära neben Mercedes einen Weltmeistertitel erringen konnte.

Bei seiner letzten Amtszeit mit Honda musste Fernando Alonso seinen Boliden oft schieben, Foto: Sutton
Bei seiner letzten Amtszeit mit Honda musste Fernando Alonso seinen Boliden oft schieben, Foto: Sutton

"Sie dominieren derzeit den Sport und sind seit einigen Jahren Weltmeister“, so Alonso. „Ich denke also, dass sie für 2026 eine Basis haben werden, die bereits sehr stark ist, aber sie haben auch die Kapazität in Sakura, etwas wirklich Gutes zu bauen. Ich habe sie in den Jahren 2014, 2015 und 2016 besucht, und ich weiß, dass sie dort sehr, sehr motiviert sind."

Es ist also der Traum 2.0, den Fernando Alonso 2026 mit Honda verfolgt. „Nach den Erfahrungen mit McLaren, Honda und auch dem IndyCar haben wir jetzt hoffentlich die Gelegenheit, wieder zusammenzuarbeiten. Das ist für mich eine wahre Freude." Fernando Alonso ist der Dienstälteste Fahrer der Königsklasse und wird das auch vorerst bleiben, wir blicken auf seine bisherigen Stationen zurück.