"Irgendetwas ist weg. Der Motor ist aus!", erschallte es nach 46 von 50 Runden am Haas-Funk. Nico Hülkenberg musste sein Rennen frühzeitig beenden. Der Haas-Pilot nutzte den Notausgang und stellte seinen Vf-23 ab. Bis dahin lag er dicht hinter Teamkollege Kevin Magnussen auf Platz 15. Was sich nicht nach einem positiven Resultat anhört zählt für Hülkenberg zu den besseren Rennen der aktuellen Saison.

Hülkenberg: Habe auf einmal Leistung verloren

Was am Funk schon zu hören war, vermutete Hülkenberg auch im Nachhinein. "Ich vermute, es war etwas mit dem Motor, das hat sich nicht gesund angehört. Der hat wohl etwas gekränkelt. Das war dann das Ende", berichtete der Haas-Pilot.

Das Rennen selbst verlief unspektakulär. Hülkenberg befand sich im hinteren Mittelfeld und hatte vor allem mit Williams-Pilot Logan Sargeant zu kämpfen. "Es war schwer, am Williams vorbeizukommen. Der war auf der Geraden wie ein Dartpfeil. Die Pace war aber ok", so Hülkenberg.

Der Deutsche fuhr an diesem Wochenende mit der alten Spezifikation seines Haas, während Kevin Magnussen die neuere Version fuhr. So konnte das Team beide Spezifikationen direkt vergleichen.

"Wir hatten die Pace, aber wir waren immer im Verkehr oder du durftest nicht pushen, um kein Graining zu entwickeln. Das war limitierend, aber ich würde sagen, das war einer der besseren Sonntage", blickt Hülkenberg positiv auf das Experiment zurück.

Auch positiv: Zumindest der Reifenverschleiß schien im kalten Las Vegas kein größeres Problem zu sein. "Wir waren ganz ok aufgestellt mit den Reifen im Vergleich zu den anderen", so der Deutsche.

Hülkenberg verliert Positionen bei Chaos-Start

Das spektakulärste in Hülkenbergs Rennen dürfte wohl der Start gewesen sein. Der Deutsche ging von Position 13 aus ins Rennen. Zwar kam der Deutsche im Feld, verlor dann jedoch aufgrund mehrerer Dreher anderer Fahrer Positionen. Fernando Alonso und Valtteri Bottas drehten sich beide.

Dadurch musste Sergio Perez schlagartig langsam machen, direkt hinter ihm befand sich Nico Hülkenberg. Dieser musste das Tempo ebenfalls verringern und den langen Weg außen, um Alonso und Bottas herum nehmen.

"Der Grip war niedrig in der ersten Runde, aber das wussten alle. Wir haben alle gepusht und da ist es einfach sich zu überschätzen", erklärt Hülkenberg die Dreher der anderen. "Ich hatte einen guten Start, aber musste dann voll außen fahren und habe da einige Positionen verloren."

Immerhin: Zum rund sechs Kilometer langen Las Vegas Strip Circuit zieht Hülkenberg eine positive Bilanz. "Die Strecke gefällt mir eigentlich ganz gut. Es gab natürlich Umstände hier, an die die Strecke angepasst werden musste. Aber ich habe es genossen, ich finde die Strecke cool. Man sollte nur früher fahren, damit es wärmer ist."