Aston Martin sorgte am Trainingsfreitag beim Großen Preis von Mexiko für Gruselstimmung, dabei ist noch gar nicht Halloween. Der britische Rennstall wurde nämlich in beiden Trainings von zahlreichen Problemen heimgesucht. So ging Lance Stroll und Fernando Alonso auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez wichtige Trainingszeit verloren. Der Kanadier beendete das 2. Freie Training auf P18 und der Spanier lag auf dem letzten Rang – inklusive Dreher und Problem beim Reifenmontieren. Teamchef Mike Krack lässt sich davon aber nicht entmutigen.

Aston-Martin-Mechaniker kämpfen mit Stroll-Reifen

Aston Martin-Fahrer Lance Stroll
Strolls Reifen klemmte im 2. Freien Training, Foto: LAT Images

Nachdem Lance Stroll schon beim USA GP im ersten und einzigen Training in Sachen Streckenzeit leer ausgegangen war, musste der Aston-Martin-Pilot auch in Mexiko die meiste Zeit in der Garage absitzen. Stroll konnte in der Session nur 17 Runden drehen. Damit ging dem Kanadier wieder wichtige Trainingszeit verloren.

Der Grund? Die Aston-Martin-Mechaniker konnten den linken Vorderreifen nicht wechseln, da die Radmutter feststeckte. "Um das Problem zu lösen, haben wir etwas Zeit verloren", sagte Stroll. Knapp 10 Minuten vor Trainingsende bekamen die Mechaniker den Reifen aber doch noch herunter und Stroll konnte das Training noch einmal aufnehmen.

Alonso sorgt für Schreckmoment

Aston Martin-Fahrer Fernando Alonso
Alonso konnte gerade noch so einem Unfall entgehen, Foto: LAT Images

Auch Fernando Alonso konnte den Trainingsfreitag nicht ohne Komplikationen beenden. Anders als bei Teamkollege Stroll plagten ihn schon im 1. Freien Training Probleme. Zum Sessionstart fuhr der Spanier mit Aero-Rakes auf die Strecke, um Daten für das Team zu sammeln. Später teilte Aston Martin Motorsport-Magazin.com mit, dass dabei Probleme mit der Heckflügelbefestigung und den Messgeräten auftraten. So konnte auch er nur 17 Runden absolvieren.

Im 2. Freien Training folgte dann ein kurzer Schreckmoment. Alonso befand sich gerade auf einer schnellen Runde, als er in Kurve 9 das Heck und damit auch die Kontrolle über seinen Aston Martin verlor. Mit viel Glück und Geschick konnte er aber seinen Mechanikern eine Zusatzschicht ersparen. Denn nach seinem Dreher verhinderte er einen Einschlag in die Streckenbegrenzung und wurde in der Auslaufzone von Kurve 10 wieder Herr über seinen AMR23.

Trotz Problem-Freitag: Krack bleibt entspannt

Aston Martin-Fahrer Fernando Alonso in der Boxengasse
Aston Martin fokussierte sich im Mexiko-Training auf die Longruns, Foto: LAT Images

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack lässt sich von den Zwischenfällen und den Ergebnissen im Tabellenkeller nicht unterkriegen. "Es war trotzdem ermutigend. Natürlich ist niemand glücklich, wenn du in der Zeitenliste so abschneidest, aber das ist nicht repräsentativ", so der Deutsche gegenüber Sky. Im Gegensatz zu Lance Stroll blieb Fernando Alonso im 2. Freien Training zwar von weiteren Problemen verschont, der Spanier schnitt mit dem 20. Rang aber deutlich schlechter ab als sein Teamkollege.

Grund hierfür ist, dass die beiden Aston-Martin-Piloten im FP2 ihr Programm auf dem Pirelli-Testreifen abspulten. Anschließend absolvierte Alonso 15 Runden lang einen Longrun auf den Mediums. "Heute haben wir uns sehr auf die Rennpace und die Runs mit viel Benzin konzentriert. Es ist schwierig, in die Zeiten viel hineinzuinterpretieren, aber die Abstimmung fühlte sich gut an. Wir verstehen das Paket immer besser", erklärte Alonso das Ergebnis.