Ausraster, Fehlverhalten, enttäuschende Leistung. Für Lance Stroll stand das Formel-1-Wochenende in Katar unter keinem guten Stern. Doch auch die Zeit danach sollte kein Zuckerschlecken werden.

Aufgrund seines Fehlverhaltens leitete die FIA eine Untersuchung gegen den Kanadier ein. Grund: Mehrere Verstöße gegen den Verhaltenskodex der FIA. Jetzt heißt es aufatmen für Stroll und sein Team. Der Kanadier entschuldigte sich beim Compliance-Beauftragen der FIA, und kommt mit einer Verwarnung davon.

Stroll schubst Physio und wirft Lenkrad

Freitagabend in Katar. Lance Stroll kehrt nach einem frühen Q1-Aus genervt in die Box zurück. Der Kanadier wirft beim Aussteigen sein Lenkrad weg und schubst auf dem Weg in den hinteren Teil der Box wütend seinen Physio Howe aus dem Weg. Vorfälle, die insbesondere in der Öffentlichkeit kein gutes Licht auf den Sohn des Teambesitzers warfen.

Besonders in den sozialen Medien wurde der Kanadier kritisiert. Ein solcher Umgang mit Mitarbeitern in anderen Berufen hätte eine Kündigung nach sich gezogen, hieß es oft. Dazu war das weggeworfene Lenkrad ebenfalls tausende Euro wert. Teamchef Mike Krack verteidigte seinen Piloten jedoch dennoch.

Am darauffolgenden Dienstag mischte sich auch die FIA ein. Eine Untersuchung gegen den Kanadier sollte stattfinden. Der Grund? "Mehrere Vorfälle, die möglicherweise gegen die Regeln, Richtlinien und Verfahren der FIA während des Großen Preises von Katar verstoßen haben."

Stroll dank Entschuldigung ohne Strafe

Der Compliance-Beauftragte des Automobil-Weltverbandes kümmerte sich um den Vorfall. Jetzt steht ein Ergebnis fest. Lance Stroll bleibt straffrei, denn der Compliance-Beauftragte soll eine Entschuldigung seitens des Kanadiers erhalten haben.

Eine Strafe wie einst Max Verstappen bleibt dem Kanadier damit erspart. Der Niederländer musste 2018 nach seinem Ausraster gegen Esteban Ocon in Brasilien 2018 zwei Tage gemeinnützige Arbeit in der Königsklasse verrichten. Stroll hingegen kommt noch mit einer schriftlichen Verwarnung davon.

In dieser erinnert der Compliance-Beauftragte Stroll an seine Pflichten und Verantwortung als Pilot innerhalb der Königsklasse. Des Weiteren stellt die FIA auch klar, dass sie weiterhin eine Null-Toleranz-Politik verfolge und alle Handlungen, die zu körperlichen Verletzungen führen könnten, verurteile.