Max Verstappen ist in der Formel 1 auf seiner Heimstrecke bislang ungeschlagen: 2021 schnappte er sich die Pole und anschließend den Rennsieg, 2022 wiederholte er dieses Double. Der Lauf des Formel-1-Weltmeisters in Zandvoort geht auch in diesem Jahr weiter - zumindest am Samstag.

Verstappen stellte seinen Red Bull bei der dritten Austragung seit der Rückkehr der berühmten Dünen-Strecke in die Königsklasse erneut auf die Pole Position und das um einiges deutlicher als noch in den letzten beiden Jahren, als ihm jeweils nur wenige Hundertstelsekunden Startplatz 1 bescherten.

0,537 Sekunden: Verstappen deklassiert Norris und Co

2023 trennten Verstappen ganze 0,537 Sekunden von Lando Norris. Obwohl nicht wenige kalkulierten, dass der Brite ihm einen Strich durch die Pole-Rechnung machen könnte. Denn im zweiten Training am Freitag hatte der McLaren-Pilot noch die Nase vorne und auch in den nassen Q1- und Q2-Sessions schien Verstappen keineswegs unschlagbar zu sein.

Doch als es am Ende auf Trockenreifen um die Wurst ging, hatte der Niederländer doch noch mehr im Köcher als sein erster Widersacher. Vor allem die widrigen Streckenverhältnisse bereiteten ihm auf dem Weg zur Pole aber einiges an Kopfzerbrechen. "Es war ziemlich rutschig auf der Strecke und es war sehr einfach Fehler zu begehen - vor allem in Sektor 1 und 3, wo der Asphalt neu ist", so Verstappen.

Red Bull-Fahrer Max Verstappen
Max Verstappen auf dem Weg zur Pole Position in Zandvoort, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

"Auf den Intermediate-Reifen war es knifflig, sie zu Beginn auf Temperatur zu bringen, und man benötigte ein paar Runden, um in den Rhythmus zu kommen", erklärte er. Dennoch hatte Verstappen in Q1 und Q2, als ausschließlich die grün markierten Pneus zum Einsatz kamen, keine Probleme, jeweils den Aufstieg zu fixieren.

Verstappen nicht fehlerfrei: Ausrutscher in FP3 und Q1

Doch der Weltmeister war nicht vor Fehler gefeit. Bereits im Training geriet er ausgangs von Kurve 3 (der Steilkurve) neben die Strecke und konnte nur mit Glück einen Mauerkontakt abwenden. Im Qualifying geriet ihm anschließend sein RB19 in Kurve 1 außer Kontrolle, und Verstappen rutschte in die Auslaufzone.

Auch im entscheidenden Segment traf Verstappen die erste Kurve nicht so, wie er es geplant hatte. "Als ich in Kurve 1 einfuhr hatte ich das Gefühl, dass ich viel zu spät gebremst habe. Die Kurve war nicht fantastisch, aber der Rest der Runde hat sich mit dem Auto in Ordnung angefühlt." Das zeigen auch die Daten: Nach Kurve 1 übernahm Norris virtuell die Führung und behielt diese für den ersten Sektor. Doch im Verlauf der weiteren Runde bog Verstappen diesen Makel wieder zurecht. Vor allem zwischen Kurve 9 und Kurve 13 war Verstappen in einer eigenen Liga unterwegs.

Auf der Jagd nach dem Vettel-Rekord

Am Rennsonntag könnte Verstappen nun Historisches gelingen. Wenn er seine weiße Weste beim Niederlande-GP behalten kann und den Sieg einfährt, wäre es bereits der neunte Rennerfolg in Serie. Damit würde er einen Rekord einstellen. Denn so viele Rennsiege am Stück gelangen bislang nur Sebastian Vettel in der Formel-1-Saison 2013. Hier im Formel-1-Liveticker aus Zandvoort gibt es heute alle News, Infos und Stimmen.