Max Verstappen gewinnt Chaos-Qualifying in Zandvoort, Leclerc und Sargeant crashen

Max Verstappen ist im Nassen mal wieder eine Macht für sich. Der Red-Bull-Pilot fährt bei einem auftrocknenden Qualifying auf seiner Heimstrecke in Zandvoort mit einer Rundenzeit von 1:10,567 auf die Pole Position und gibt der Konkurrenz über eine halbe Sekunde Rückstand mit. Hinter dem Weltmeister qualifizierte sich Lando auf der zweiten Startposition vor George Russell und Alex Albon. Charles Leclerc und Logan Sargeant verunfallten in Q3. Alle Stimmen zum Formel-1-Rennen heute in Zandvoort gibt es im Live-Ticker.

Sergio Perez kam nicht über den siebten Startplatz hinaus. Neben dem Mexikaner war Lewis Hamilton der große Verlierer des Qualifyings. Der Mercedes-Pilot scheiterte bereits in Q2, als er bei auftrocknenden Bedingungen sich auf seinem entscheidenden Versuch nicht verbessern konnte. Der Rekord-Weltmeister geht deshalb nur aus der 13. Position ins Rennen. Für Nico Hülkenberg war ebenfalls nach Q2 Schluss.

Das Ergebnis: Hinter Verstappen, Norris, Russell und Albon qualifizierte sich Fernando Alonso auf der fünften Startposition. Carlos Sainz sicherte sich Startplatz 6. Damit gehen sechs verschiedene Hersteller von den ersten sechs Positionen ins Rennen. Perez kam nicht über Startplatz 7 hinaus. Ebenfalls enttäuschend verlief die Qualifying-Entscheidung für Oscar Piastri, der sich nur auf P8 qualifizierte und somit in Q3 nur die beiden Unfall-Piloten Leclerc und Sargeant ausstach. Hülkenberg geht von P15 ins Rennen, Ricciardo-Ersatzmann Liam Lawson kam nicht über P20 hinaus.

Q1 in Zandvoort: Leclerc rettet sich im Nassen weiter

Das erste Qualifying-Segment begann bei feuchten Bedingungen, da es kurz zuvor noch stark geregnet hatte. Dementsprechend waren die Intermediate-Reifen das Mittel zum Zweck. Die Bestzeiten verbesserten sich kontinuierlich. Max Verstappen sorgte für den ersten Schreckmoment, als er in Kurve 1 von der Strecke rutschte. Wenige Minuten später erwischte es Charles Leclerc an derselben Stelle. Beide Vorfälle blieben über die Runde hinaus aber ohne Konsequenzen.

Wie für Q1 in Zandvoort üblich, kam es zu einer Reihe von möglichen Verkehrsdelikten: Fernando Alonso und Lance Stroll standen Lewis Hamilton jeweils einmal im Weg herum, während Sainz nach dem Ausfahren aus der Boxengasse Oscar Piastri den Weg abschnitt und ihn kurz auf das Gras drückte. Die Untersuchungen für diese Zwischenfälle kamen vor dem Ende des Qualifyings noch zu keinem Ergebnis.

Drei Minuten vor dem Ende der Session setzte der Regen erneut ein, dennoch waren Zeitverbesserungen möglich. Leclerc rettete sich mit seinem letzten Run auf P14 und schaffte so den Einzug in Q2, genauso wie Sargeant auf P15. Esteban Ocon scheiterte an der Marke der Top 15, genauso wie die beiden Alfa Romeos, Kevin Magnussen und Ricciardo-Ersatz Liam Lawson. Albon beendete Q1 auf der ersten Position vor Verstappen und Piastri.

Q2 in Zandvoort: Hamilton scheitert an Sargeant

Q2 verlief ähnlich wie das erste Segment auf nasser Strecke und mit langsam auftrocknenden Bedingungen. An der Spitze wechselten sich im Laufe des Qualifyings vor allem Verstappen, die McLarens und die Williams-Piloten ab. Charles Leclerc fuhr in Kurve 1 wie schon in Q1 einmal geradeaus.

Trockenreifen wurden in Q2 keine aufgezogen, die Entscheidung fiel auf den letzten Sekunden. Lewis Hamilton musste seinen entscheidenden Versuch abbrechen und wurde bis auf den zwölften Platz durchgereicht. Lance Stroll, Pierre Gasly, Yuki Tsunoda und Nico Hülkenberg scheiterten ebenfalls an der Zeit von Logan Sargeant, dem mit P10 erstmals der Einzug in Q3 gelang.

Die beiden Ferraris schafften auf P5 und P9 ebenfalls den Aufstieg in das entscheidende Segment und das, obwohl es zwischenzeitlich für beide Piloten schlecht aussah. Verstappen setzte mit einer 1:18,856 die Bestzeit vor Piastri und Albon.

Q3 in Zandvoort: Sargeant und Leclerc crashen

Im dritten Qualifying-Segment wurden erstmals an diesem Nachmittag Trockenreifen aufgezogen. Etwa die Hälfte des Feldes ging umgehend mit Softs auf die Strecke, während die restlichen Fahrer ursprünglich noch auf Intermediates auf die Strecke fuhren. Nach spätestens einer Runde wechselten aber auch sie auf die weichsten Trockenreifen. Als letzter Fahrer tauschte Verstappen mit neun Minuten auf der Uhr von Inters auf Softs.

Logan Sargeant warf mit etwas mehr als acht Minuten auf der Uhr seinen Williams in Kurve 2 in die Streckenbegrenzung, nachdem er auf einer feuchten Stelle das Heck verloren hatte. Der US-Amerikaner gab umgehend Entwarnung, dass er nicht verletzt sei. Zu diesem Zeitpunkt führte Albon vor Sargeant, Sainz und Russell. Alle anderen Fahrer hatten noch keine Zeit aufgestellt.

Etwa zwanzig Minuten wurde die Session unterbrochen, ehe es weiterging. Bei der Wiederaufnahme der Session war die Strecke beinahe vollständig aufgetrocknet. Die Williams-Zeiten waren deshalb praktisch wertlos. Norris übernahm die Spitze vor Piastri und Verstappen. Mit noch vier Minuten auf der Uhr wurde die Session allerdings wieder jäh unterbrochen: Charles Leclerc hatte seinen Ferrari in Kurve 8 in der Wand versenkt.

Etwa sechs Minuten dauerte die Rotphase nach dem Unfall des Monegassen an. Anschließend war noch ausreichend Zeit für eine schnelle Runde: Max Verstappen stellte auf diesem Umlauf die gewohnte Rangordnung wieder her und deklassierte Norris um mehr als eine halbe Sekunde. George Russell schob sich mit dem Ablauf der Zeit auf die dritte Position, Alex Albon sicherte sich Startplatz 4.