Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist als Vollblut-Rennfahrer bekannt. Der Red-Bull-Pilot nimmt neben seinen Starts in der Königsklasse gerne auch in anderen Rennautos Platz und ist ein passionierter Simracer. Doch Verstappen will seine Aktivitäten abseits der Formel 1 noch ausbauen und ein eigenes Rennteam gründen.

Das teilte er in einem Interview mit dem niederländischen Medium Formule 1 mit. "Das ultimative Ziel ist es, ein eigenes Rennteam aufzubauen. Wir werden in der GT3-Klasse starten und dann irgendwann sehen, was wir erreichen können." Ein erklärtes langfristiges Ziel ist es, an die Spitze des Langstrecken-Rennsports zu gelangen, also auch nach Le Mans.

Max Verstappen vor GT3-Einstieg: Planungsphase ist vorbei

Verstappen bestätigte, dass bereits Schritte auf dem Weg zum eigenen Rennstall in die Wege geleitet wurden. "Es ist in vollem Gange. Die Planungsphase ist vorbei, wir sind bereits im Aktionsmodus", sagte der 25-Jährige.

In zwei Jahren soll sein GT3-Team mit zwei Autos startbereit sein. "Nächstes Jahr ist ziemlich knapp, aber ich will es so schnell wie möglich. Ein GT3-Team im Jahr 2025, das sollte möglich sein", kalkulierte der Doppel-Weltmeister. Der 45-fache GP-Sieger stellte klar, dass er nicht nur dabei sein will. "Wenn ich etwas mache, dann will ich es gut machen. Ich will gewinnen, auch damit", sagte er.

"Ambitionen sind immer da. Natürlich hängt vieles davon ab, wie viele gute Leute wir bald im Team haben und wie viel Know-How vorhanden ist, aber es wäre toll, wenn wir weiter wachsen könnten", bremste er jedoch die Erwartungen an das Projekt.

Verstappen: Kartsport zu teuer

Der langfristige Plan von Verstappen sieht vor, über Simracing einen Pfad in den professionellen Motorsport zu errichten. "Es geht darum, ein Sprungbrett von den Rennsimulationen in die GT3 zu schaffen. Damit man nicht über den Kartsport in den Motorsport einsteigen muss, denn das kostet im Moment viel Geld", erklärt der Niederländer.

Thierry Vermeulen fährt 2023 mit einer Verstappen-Lackierung in der DTM, Foto: Gruppe C GmbH/DTM
Thierry Vermeulen fährt 2023 mit einer Verstappen-Lackierung in der DTM, Foto: Gruppe C GmbH/DTM

Die Grundlage für das Projekt wurde bereits durch die Motorsport-Aktivitäten von Verstappen geschaffen, welche unter dem Namen der eigenen Webseite betrieben werden. Das umschließt neben dem Simracing-Rennstall Team Redline und den Rallye-Aktivitäten von Vater Jos auch ein Programm in der DTM-Saison 2023. Dort geht mit Thierry Vermeulen der Sohn von Verstappens Manager an den Start, der gleichzeitig seit seiner Kindheit mit Verstappen befreundet ist.

Er fährt dabei mit einem Red-Bull-Sticker und mit Sponsoring des Führenden der Formel-1-WM in einem Ferrari 296 GT3 des Teams Emil Frey. Frey-Teamchef Lorenz Frey-Hilti erklärte gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Das Branding auf dem Auto kam direkt über Verstappen und Vermeulen zustande." Frey-Hilti bestätigte, dass Verstappen dem Team auch schon bei Testfahrten in Le Castellet nach dem Auftakt-GP der Formel-1-Saison einen Besuch abgestattet hatte.