Nico Hülkenberg ist mittlerweile Stammgast im Q3: Beim elften Qualifying der Formel-1-Saison 2023 schaffte es der Deutsche zum sechsten Mal unter die Top-10. Am anderen Ende der Haas-Garage das Gegenteil. Kevin Magnussen scheiterte in Ungarn erneut an der ersten Hürde - nur P19. Team Amerika in der Formel 1: Zwischen Nico Hülkenbergs Erfolgsgeheimnis und Kevin Magnussens Problemen.

Haas: Geldstrafen und Q3- Einzüge

Nach dem Qualifying zuerst die Hiobsbotschaft: Eine Strafe für Haas. Der amerikanische Rennstall verabsäumte es, bei Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen einen Satz Intermediates nicht nur physisch, sondern auch elektronisch an Pirelli zurückzugeben. Macht pro Pilot 5000 Euro Strafe. (Finanziell) besser lief es während des Zeittrainings, zumindest für eine Seite der Haas-Garage.

"Da gibt es kein Geheimnis", schmunzelt Nico Hülkenberg nach dem Qualifying. "Ich habe einfach Selbstvertrauen und fühle mich wohl im Auto. So konnte ich das meiste aus den Reifen herausholen." Trotz Reifenfresser-Haas, und trotz 45 Grad Streckentemperatur. Nachsatz: "Ich hatte noch nie in meiner Karriere eine Erfolgsformel oder so, und das wird sich auch nicht ändern."

Auch bei völlig anderen Bedingungen bestätigte sich die gute Freitags-Form des Deutschen (P6 beim 2. Freien Training) am Samstag. Der neue Unterboden am VF-23 funktioniert, und auch mit dem alternativen Qualifying-Format kam der 35-jährige Haas-Pilot gut zurecht. Red Bull und Mercedes performten wieder wie gewohnt, deswegen rutschte er vier Plätze zurück.

Nico Hülkenbergs Überlebenskampf mit den harten Reifen

"Ich war mir nicht sicher, ob wir das überleben", machte sich Nico Hülkenberg in Q1 über seine Hards in Q1 Sorgen. "Der harte Reifen hilft uns nicht, wir können dann nicht mit dem mechanischen Grip wie auf Soft unsere Schwächen wettmachen."

Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen trennt nicht nur die Frisur, Foto: LAT Images
Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen trennt nicht nur die Frisur, Foto: LAT Images

Auf dem Mediums ging es bereits besser. "Leider fehlte uns dann auf dem Soft die Pace und mehr als Platz zehn war nicht möglich", berichtet der Haas-Pilot. Für das Rennen macht er sich keine übermäßigen Hoffnungen. "Ich erwarte nichts Großes. Es wird ein ziemlicher Kampf mit den Temperaturen."

Magnussen neidisch auf Hülkenberg: Zeigt, was mit Haas möglich ist

Ein ziemlicher Kampf war das Qualifying für Kevin Magnussen. Er auf P19, der Teamkollege auf P10. "Das war sehr enttäuschend für mich. Ich finde einfach kein Vertrauen zum Auto im Qualifying-Trimm", meint der Däne. Besonders frustrierend: "Vor allem, wenn du mit Nico in Q3 siehst, was im Auto steckt."

Besser lief es bei Magnussen mit vollem Tank. Problem: Genau dort liegt die Schwäche des Haas. Zitat Nico Hülkenberg: "Die Longruns sind zwar konstant, aber konstant langsam." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Ungarn gibt es hier im Liveticker.