Charles Leclerc war im zweiten Formel-1-Training zum Silverstone GP nur Zuschauer. Ein elektrischer Defekt am Ferrari hinderte den Monegassen daran, wichtige Daten für das Rennen am Sonntag zu sammeln. Carlos Sainz hatte hingegen einen deutlich erfolgreicheren Trainingsfreitag. Im 2. Training konnte sich der Spanier an der Spitze hinter Max Verstappen einreihen. Doch der Ferrari-Pilot warnt vor falschen Hoffnungen: Die Rennpace des SF-23 lässt weiterhin zu wünschen übrig.

Nach Defekt: Leclerc verpasst zweites Training

Zu Leclercs Nachteil: Er konnte im zweiten Training keine einzige Runde drehen. Aufgrund eines Defekts steckte der Monegasse in der Garage fest. "Das Team hat herausgefunden, was falsch gelaufen ist. Wir haben im Grunde alles am Auto gewechselt", so der Ferrari-Pilot. Dabei soll es sich um ein elektrisches Problem gehandelt haben. Trotz der suboptimalen Umstände gib Leclerc Entwarnung: "Es sollte keinen Einfluss auf unser restliches Wochenende haben."

Doch auch der Monegasse ist sich bewusst, dass die verloren gegangene Streckenzeit nicht ideal ist. "Das ist etwas unglücklich. Normalerweise bereiten wir uns hier [im zweiten Training] auf das Rennen vor und am Sonntag scheint es trocken zu sein. Wir werden also Schritte ins Ungewisse machen", sagt Leclerc. Zusätzlich könnte sich ein weiteres Hindernis anbahnen: das typische britische Regen-Wetter. "In den letzten Rennen hatte ich bei diesen Bedingungen zu kämpfen", gibt der Ferrari-Pilot zu. Doch er bleibt zuversichtlich: "Ich habe viel daran gearbeitet, dass es besser wird."

Ferrari-Rennpace bereitet große Sorgen

Sainz ist mit der Rennpace unzufrieden, Foto: LAT Images
Sainz ist mit der Rennpace unzufrieden, Foto: LAT Images

Die Highspeed-Kurven des Silverstone Circuit sind bekanntermaßen ziemlich aggressiv zu den Reifen der Formel-1-Boliden. Kein Geheimnis ist außerdem, dass es sich dabei um Ferraris Achillesferse handelt. "Wir versuchen auf jeden Fall, das Problem zu umgehen", so Sainz nach den Trainingssessions. "Wir wissen, dass das an diesem Wochenende unsere größte Schwäche sein wird." Laut dem Spanier hätte das Team für Samstag noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

"Mercedes hat zum Beispiel einen viel besseren Job gemacht als wir. Auch Red Bull hat einen viel besseren Job gemacht", bemängelt Sainz. Auch Teamkollege Charles Leclerc bereitet Ferraris Rennpace große Sorgen. "Die Pace, die Carlos [Sainz] in FP2 gezeigt hat, ist ziemlich repräsentativ. Daran müssen wir arbeiten. Wir sind, was die Rennpace angeht, ein wenig im Hintertreffen", so Leclerc.

Sainz über zweites Training: War ein kniffliger Tag

Carlos Sainz lag im 2. Training auf dem 2. Platz, Foto: LAT Images
Carlos Sainz lag im 2. Training auf dem 2. Platz, Foto: LAT Images

Trotz der guten Ergebnisse am Trainingsfreitag hatte Sainz auf der Strecke zu kämpfen. "Mit dem Wind war es ein ziemlich kniffliger Tag da draußen", gab der Spanier zu. "Es war schwierig, sich mit dem Auto an die Bedingungen zu gewöhnen." Doch der Ferrari-Pilot konnte von FP1 zu FP2 einen guten Schritt nach vorne machen. "Wir haben verschiedene Setups ausprobiert, die in verschiedene Richtungen gegangen sind, um das Auto unter diesen Bedingungen zu verbessern."

Mit Erfolg: Im 2. Training lag der Spanier knapp zwei Hundertstel hinter der Bestzeit von Max Verstappen. Im Hinblick auf das Qualifying bleibt der Spanier optimistisch - selbst bei nassen Bedingungen. "Das Qualifying hängt von den Bedingungen ab. Aber wir könnten gut sein", so Sainz. "Ich liebe es, im Nassen zu fahren. Ich war in letzter Zeit in diesen Bedingungen schnell." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Silverstone gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Silverstone 2023: Der Zeitplan

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