Etablierter Teamleader, vier Punkte trotz schwächstem Auto im Feld und im ganzen Team beliebt. Die Comeback-Saison von Alexander Albon hätte, in Relation zu dem von Williams gebotenen Material, kaum besser laufen können. Ausgerechnet der Technische Direktor von Albons Team, Francois Xavier Demaison, sieht nicht alles an der ersten Saison des Briten mit thailändischen Wurzeln positiv.

Demaison: Albon ein netter Kerl, zu nett.

"Er war eine wirklich gute Hilfe", lobt der Franzose seinen Fahrer zunächst. "Er ist eine nette Person, aber manchmal zu nett. Er muss ab und zu ein bisschen härter mit dem Team sein und uns mehr pushen, aber daran arbeiten wir. Wenn er seinen Helm aufhat, ist er hart."

Stets am Lächeln, Alex Albon ist fast immer gut gelaunt, Foto: LAT Images
Stets am Lächeln, Alex Albon ist fast immer gut gelaunt, Foto: LAT Images

"Aber er muss auch in den Debriefs nach dem Rennen hart sein", erklärt Demaison Albons Defizit. "Aber das erkläre und sage ich ihm jeden Tag. Wenn du Weltmeister werden willst, musst du so hart sein." Der Weltmeistertitel ist das erklärte Ziel eines jeden Formel-1-Piloten. Die dazu passende Härte, die beispielsweise ein Max Verstappen offenkundig mitbringt, scheint Albon noch zu fehlen. Die Chance, in einen Titelkampf eingreifen zu können, hat Albon allerdings sowieso erst, sobald Williams ein konkurrenzfähiges Auto baut.

Albons Erfahrung hat Williams geholfen

Trotz der kleinen Kritik wird Demaison nicht müde, seinen Schützling zu loben: "Wir brauchen nicht nur Ingenieure, sondern auch Fahrer, die uns eine gute Richtung vorgeben. Seine Erfahrung hat uns geholfen und uns eine gute Richtung vorgegeben." Ob dieser Weg in der neuen Formel-1-Ära zum erhofften ersten WM-Titel seit 1997 führt, bleibt abzuwarten.

Das Ziel Weltmeistertitel im Blick: Albon und Williams wollen darauf hinarbeiten, Foto: LAT Images
Das Ziel Weltmeistertitel im Blick: Albon und Williams wollen darauf hinarbeiten, Foto: LAT Images