Lange Zeit galt Giancarlo Fisichella in den einen Kreisen als einer der am meisten unterbewerten oder in den anderen Kreisen als einer der am meisten überbewerteten Formel 1 Piloten.

Und obwohl sich der Italiener im vergangenen Jahr mit einer starken Saison für die Truppe von Peter Sauber ein Top-Cockpit bei Renault erfahren und zu Saisonbeginn in Australien triumphieren konnte, steht der Römer mittlerweile wieder im Schatten. Diesmal aber nicht seiner selbst, sondern seines Teamkollegen Fernando Alonso. Des möglicherweise schon bald jüngsten F1-Weltmeisters der Geschichte.

Aus Sicht seines Ex-Teambosses Peter Sauber war es somit ein Fehler das beschauliche Hinwil in Richtung Enstone zu verlassen. "Ich habe ihn für eine sehr lange Zeit beobachtet", betont Sauber auch heute noch, dass Fisico sein Wunschfahrer war. "Ich habe ihn genau beobachtet und meine Leute haben über ihn Buch geführt. Ich wusste also wie gut er war - und noch ist."

"Er ist fantastisch. Und ich glaube, dass es ein Fehler war zu Renault zu gehen. Warum? Weil er nach einem Jahr bei Sauber einen exzellenten Ruf hatte - aber wer möchte ihn nun?"

Die Frage könnte Sauber selbst am besten beantworten. Schließlich suchen seine Nachfolger als Teameigner mindestens noch einen Piloten für die kommende Saison. Könnte dann möglicherweise eine Rückkehr von Fisichella nach Hinwil anstehen?

Peter Sauber, der auf die Fahrerentscheidung bei BMW ohnehin keinen direkten Einfluss haben wird, schweigt sich zu diesem Thema aus. Aber er ist "davon überzeugt", dass Fisichella in diesem Jahr "bessere Arbeit" liefert als es seine Ergebnisse aussagen. "Er ist sensibler als viele Leute glauben."