Schreckmoment während des 1. Trainings in Spielberg: Plötzlich segelte Lewis Hamilton in Kurve drei von der Strecke und rutschte kurzzeitig ins Kiesbett. Der Mercedes-Pilot bekam gerade so die Kurve und fuhr rückwärts wieder zurück auf die Strecke - und kam sich dabei mit Romain Grosjean ins Gehege! Der Franzose entdeckte den gestrandeten Silberpfeil zwar rechtzeitig, drehte sich in der Folge aber seinerseits. Grosjean war nicht gerade begeistert von der Aktion des Weltmeisters.

"Heute war ich nicht happy mit Lewis´ Verhalten auf der Strecke", sagte Grosjean nach den beiden Trainings am Freitag. "Er hat sich gedreht, hat aber nicht gebremst und kehrte mittig zurück auf die Strecke. Ich kam da an, und um ihn nicht zu treffen, musste ich mein Auto drehen." Die Szene sah ulkig aus, hätte aber sicherlich schlimmer ausgehen können. Grosjean habe keine andere Möglichkeit sehen, als das eigene Auto querzustellen.

Ein paar Dreher

Neben Hamilton und Grosjean verloren zahlreiche Fahrer die Kontrolle über ihre Boliden - glatter Asphalt sei Dank. "Heute Vormittag hatten wir ein paar Dreher, einer mit jedem Auto", sagte Mercedes-Technikchef Paddy Lowe. "Dabei wurde aber kein wirklicher Schaden angerichtet." Dabei hätte es zwischen Hamilton und Grosjean auch anders ausgehen können.

Mit der unschönen Begegnung im 1. Training war es noch nicht getan. Grosjean ärgerte sich am Nachmittag über den Silberpfeil-Piloten, der insgesamt nicht den besten Tag erwischte. Der Haas-Pilot: "Im 2. Training war auch was. Er fuhr eine Art Quali-Run. In jeder Runde ging es bei ihm in Kurve 2 geradeaus und dann mitten auf die Strecke - ich hatte heute ziemlich viel Lewis um mich herum..."

Grosjean kündigte an, möglicherweise ein klärendes Gespräch mit Hamilton zu suchen. Das Fahrer-Meeting am Freitagabend wäre sicherlich eine passende Gelegenheit, um Differenzen aus der Welt zu schaffen. "Ja, vielleicht rede ich mit ihm", so Grosjean. "Ich meine, wir hätten heute Morgen einen ziemlich heftigen Crash haben können - und das willst du bei deiner ersten Runde im Training lieber vermeiden."