Das Wunderkind wird erwachsen. Max Verstappen konnte bei seinem Debüt für Red Bull beim Spanien Grand Prix bislang überzeugen. Innerhalb kürzester Zeit ist der Niederländer in der Top-Etage der Formel 1 angekommen, seine Zukunft liegt jetzt eindeutig bei Red Bull. Damit scheint es an der Zeit für Vater Jos Verstappen, einen weiteren Schritt in den Hintergrund zu gehen. Stattdessen soll sich nun Red Bull um die weitere Karriere seines Sohnes kümmern. Das erklärte Jos im Fahrerlager von Barcelona.

"Ich darf in die Garage, das ist kein Problem", so Verstappen Senior. "Aber zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere ist es besser, einen weiteren Schritt in den Hintergrund zu machen. Er ist jetzt dort, wo er sein soll. Es geht jetzt um Max und nicht um seinen Vater. Ich habe bis jetzt meinen Job gemacht. Jetzt ist er bei einem Top-Team, wo er auch sein sollte. Es ist also alles gut." Diese Entscheidung habe Verstappen selbst getroffen. Wäre Max bei Toro Rosso geblieben, hätte sich allerdings nichts verändert.

Immer mit viel Herz bei der Sache: Jos Verstappen, Max' Vater, Foto: Sutton
Immer mit viel Herz bei der Sache: Jos Verstappen, Max' Vater, Foto: Sutton

Vater statt Manager

Verstappen hatte vor dem Spanien-Wochenende Daniil Kvyat als Stammfahrer bei Red Bull abgelöst. An seinem ersten Rennwochenende für das große Team qualifizierte sich das niederländische Supertalent direkt auf Platz vier. Auf Anhieb gelang es dem 18-Jährigen, seinem erfahrenen Teamkollegen Daniel Ricciardo mächtig Druck zu machen. "Es liegt jetzt nicht an mir, dazu etwas zu sagen", so Jos zur Leistung seines Sohnes. "Ich bin hier als Vater. Ich möchte nur sagen, dass ich sehr glücklich bin mit dem, was er heute geleistet hat."

Jos begleitete Max seit dessen ersten Schritten im Kartsport stets sehr eng, kümmerte sich um die weitere Karriere - die rasant bis in die Formel 1 führte. Jetzt sollen andere diesen Job übernehmen. "Ich habe auch mit einer Kolumne für eine Tageszeitung aufgehört, weil ich nicht mehr in der ersten Reihe stehen möchte", sagte Jos in einer kleinen Medienrunde, bei der auch Motorsport-Magazin.com dabei war. "Ich möchte im Hintergrund sein. Es liegt jetzt an Helmut Marko, Christian Horner und Max zu sagen, was sie sagen möchten - und nicht an mir."