Nach dem neuerlichen Finnen-Crash in Mexiko werden Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas ihrem Ruf als kühle Zeitgenossen mehr als gerecht. Zwar war der Groll und das Unverständnis nach der erneuten Kollision auf beiden Seiten groß, nun herrscht allerdings Eiszeit zwischen dem Ferrari-Star und dem Williams-Piloten.

Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen, aktuell im Management von Bottas tätig, pocht allerdings auf ein klärendes Gespräch seiner beiden Landsleute. "Ich weiß aus meiner Zeit, dass ich einige Diskussionen mit Fahrern hatte, wenn ich oder irgendwer anders einen Fehler gemacht hat", berichtet Häkkinen der finnischen Tageszeitung Ilta Sanomat.

Diese Diskussionen seien letztlich immer in einer Art Konsens geendet, sodass er hoffe, dass dieser auch zwischen Kimi (Räikkönen) und Valtteri (Bottas) eintrete", fügt der zweimalige Weltmeister an. "Sie sind professionelle Fahrer und beide erwachsen. Ich glaube, dass die Dinge vernünftig geklärt werden."

Für Kimi Räikkönen war der Mexiko GP nach der Kollision mit Landsmann Bottas beendet, Foto: Sutton
Für Kimi Räikkönen war der Mexiko GP nach der Kollision mit Landsmann Bottas beendet, Foto: Sutton

Kein Blick ins Netz

Bottas, der sich trotz des Zwischenfalls in Mexiko noch einen Platz auf dem Podium sichern konnte, war sich keiner Schuld bewusst. Schließlich sei es hartes Racing gewesen und somit gebe es für ihn nichts mehr zu besprechen, gab der 26-Jährige nach dem Rennen an.

Ferrari-Pilot Räikkönen sah ebenfalls keinen Redebedarf und hielt sich in seinen Erklärungen gewohnt kurz. "Ich musste an einem Punkt auch irgendwann mal einlenken. Ich kann nicht einfach gerade ausfahren. Es ist sinnlos hier über Schuld zu diskutieren. Ihr wollt immer jemanden beschuldigen, aber das hilft niemandem", sagte Räikkönen im Anschluss.

"Wir haben offensichtlich verschiedene Sichtweisen, aber das ist okay. Jeder ist berechtigt das zu tun. Es wird sich nichts daran ändern, wie ich gegen ihn fahre. Er ist ein guter Fahrer und nein, es ist nichts persönliches", legt Bottas die heikle Thematik nun gegenüber der brasilianischen Tageszeitung UOL Esporte zu den Akten.

Gerade in den sozialen Netzwerken ist das Unverständnis der Räikkönen-Anhänger groß. "Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was in Finnland im Internet diskutiert wird. Ich habe in der Vergangenheit den Fehler gemacht und etwas gelesen. Ich habe entschieden nicht wieder zu kommen", so Bottas weiter. Schließlich wisse er, dass sein Landsmann sehr viel mehr Fans habe als er, gibt der 26-Jährige zu.