Magere drei Punkte sammelten Daniel Ricciado und Daniil Kvyat in den beiden vergangenen Rennen in Kanada und Österreich. Noch dazu haben bei Red Bull längst die Zeiten der Strafversetzungen wegen zu vieler Wechsel von Motorenkomponenten begonnen. Dennoch verspricht sich das Team zur Saisonmitte nun einen klaren Aufschwung. Mit Silverstone und dem Hungaroring stehen als nächstes zwei Kurse auf dem Programm, die dem RB11 entgegen kommen.

"In Silverstone und Budapest sollten wir stark aussehen. Dort gibt es ein paar mehr Kurven und weniger Geraden und wir haben ein paar Updates", hofft Ricciardo. Besonders die Strecke in Silverstone gefalle ihm gut: "Ich liebe Highspeed-Kurse mit Highspeed-Kurven. Der Fluss von Copse durch Maggotts, Becketts, Chapel und dann Stowe ... das sind vielleicht die fünf coolsten Kurven im ganzen Kalender und die kommen hier alle direkt hintereinander. Yeah, ich liebe es!"

Kvyat will es fliegen lassen

Ähnlich optimistisch blickt Daniil Kvyat auf das zweite Heimrennen seines Teams in Serie. "Silverstone ist ein echter Klassiker. Es ist ein cooler Kurs: hohe Geschwindigkeiten, ein unglaublich herausforderndes Layout, ich mag es wirklich sehr dort. Wenn du im Auto alles richtig hinbekommst und du viel Selbstvertrauen hast, dann gibt es dir viel. Es geht einzig und allein um die Highspeed-Kurven", schwärmt der Russe.

Mit einem Podiumsplatz bewies Ricciardo 2014, dass Silverstone dem Red Bull liegt, Foto: Red Bull
Mit einem Podiumsplatz bewies Ricciardo 2014, dass Silverstone dem Red Bull liegt, Foto: Red Bull

Red Bull: Silverstone Bilanz

Red Bull in Silverstone: Red Bull musste bis zum Jahr 2009 warten, ehe das Team erstmals mit Punkten auf dem Konto vom Großbritannien GP abreiste. Man hatte jedoch mehr zu feiern als nur die erste Punkteankunft, denn Sebastian Vettel und Mark Webber erzielten einen Doppelsieg. Im Jahr darauf gelang Webber der Sieg, Vettel wurde Siebter. 2011 gab es zwar keinen Sieg, dafür aber die Plätze zwei und drei zu feiern. 2012 gewann Webber zum dritten und bis dato letzten Mal für Red Bull in Silverstone. 2013 und 2014 standen mit Webber und Daniel Ricciardo ebenfalls Vertreter des britisch-österreichischen Teams auf dem Treppchen.

Daniel Ricciardo in Silverstone: Der Australier schaffte im Vorjahr als Dritter zum ersten Mal in Silverstone den Sprung auf das Podium. Zuvor hatte ein achter Platz, noch in Diensten von Toro Rosso, seine Bestleistung dargestellt.

Daniil Kvyat in Silverstone: Der Russe debütierte in der letzten Saison in Silverstone und nahm als Neunter prompt Punkte mit.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Red Bull blickt völlig zurecht voller Optimismus auf das zweite Heimrennen binnen zwei Wochen. Viel schlechter als in Österreich und in Kanada könnte es selbst im Highspeed-Mekka Monza kaum laufen, also kommt eine Strecke wie Silverstone gerade recht. Die schnellen Kurven liegen dem Red Bull. Langsame Ecken, die eine gute Fahrbarkeit des Motors und viel Leistung beim Herausbeschleunigen erfordern, gibt es dort kaum. Auch viele lange Geraden wie zuletzt finden sich in Großbritannien nicht. Halten diesmal auch noch die Motoren, kann sich Red Bull den leidenschaftlichen britischen Fans durchaus als vierte Kraft präsentieren.(Jonas Fehling)