Der Große Preis von Österreich stellte für Red Bull Racing ein Debakel dar. Daniel Ricciardo holte als Zehnter lediglich den Trost-Punkt - für das so erfolgsverwöhnte Team auf der hauseigenen Strecke eine mittelgroße Katastrophe. Am Dienstag ging es trotz aller Enttäuschung mit den Testfahrten in Spielberg weiter. Im Wagen saß dabei Nachwuchs-Pilot Pierre Gasly, der für gewöhnlich in der GP2 am Start ist.

"Es war ein kniffliger Tag wegen der Bedingungen, es war mal nass, mal trocken. Ich bin einige Runden mit Intermediates gefahren, das war ziemlich hilfreich für mich unter diesen Bedingungen", schilderte der Franzose im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com, wie er sich erst langsam an die nasse Strecke herantasten musste. Der Vormittag in Spielberg fiel komplett ins Wasser, erst am Nachmittag kam die Sonne heraus.

"Am Nachmittag haben wir einige Aero-Tests absolviert, das war gut für das Team", umriss Gasly das Programm des Teams. "Die Pace mit den weichen Reifen war gut, gerade mit Blick auf die Bedingungen. Ich bin glücklich. Es war gut für das Team und mich." Keine Probleme traten mit dem fragilen Renault-Motor auf, Gasly konnte 80 Runden abspulen und war damit der zweitfleißigste Mann auf der Strecke.

Gasly saß bereit im Zuge der Testfahrten von Barcelona im RB11 und konnte daher beurteilen, ob Red Bull seit Mitte Mai Fortschritte gemacht hat. "Ich kann nur sagen, dass sich das Auto besser als beim Test in Barcelona angefühlt hat", ortete der 19-Jährige einen Aufwärtstrend, wenngleich der Circuit de Catalunya über eine andere Charakteristik als der Red Bull Ring verfügt. "Insgesamt bin ich sehr zufrieden."