In letzter Zeit waren es vor allem ehemalige Piloten und Routiniers der Königsklasse, die sich über mangelnde Spannung und zu einfach zu fahrende Boliden beklagten: Von Niki Lauda über Eddie Irvine und Mark Webber bis Kimi Räikkönen, der meinte: "Die Formel 1 wird von Jahr zu Jahr langsamer und sicherer." Auch wenn der Finne betonte, keine Verletzten sehen zu wollen, forderte er mehr Speed, mehr Gefahr und damit ein höheres Unfallrisiko.

Mit Daniel Ricciardo äußerte sich nun auch ein Pilot der 'jüngeren' Generation, der erst 2011 seine ersten Rennen in der Formel 1 bestritt. Ihm fehlt unter anderem der 'Wow-Effekt' der Königsklasse. "Der Schritt von einer Nachwuchsklasse in die Formel 1 ist nicht mehr so groß. Man kann sich einfach ins Auto setzen und fahren, das muss verbessert werden. Ein bisschen ein 'Wow'-Effekt sollte schon dabei sein. Auch für die Neuen ist es aufregend, wenn sie auf einmal ein neues Biest fahren", sagte er gegenüber APA.

Ricciardo sieht mit größeren Reifen und mehr mechanischem Grip Schritte in die richtige Richtung. Verbesserungsbedarf gibt es dagegen weiterhin beim leidigen Thema Motorenlärm. "So dumm es sich für einige vielleicht anhört, der Lärm schafft die Atmosphäre, wegen der die Leute kommen. Wir können den Sound des V6-Motors verbessern", sagte er. "Alle diese Faktoren helfen und dann werden Formel-1-Fahrer auch wieder einen größeren Heldenstatus haben."