Gerade als sich der alles andere als ereignisreiche Monaco GP anschickte, sich seinem Ende entgegenzuquälen, sorgten Romain Grosjean und Max Verstappen für einen gehörigen Knall, der in weiterer Folge das ganze Rennen auf den Kopf stellen sollte. Verstappen verbremste sich bei der Anfahrt zu St. Devote, verlor die Kontrolle über seinen Wagen und krachte in den unmittelbar vor ihm fahrenden Grosjean. Während der Toro-Rosso-Pilot aufstieg und frontal in den Reifenstapel krachte, aber glücklicherweise unverletzt blieb, konnte Grosjean das Rennen fortsetzen und kam schlussendlich als Zwölfter ins Ziel.

"Ich habe von dem Unfall mit Verstappen nicht viel gesehen, nur wie sein Auto in der Luft an mir vorbeiflogen ist", schilderte der Lotus-Pilot die heikle Szene. "Überholen in Monaco ist schwierig und ich denke, er hat heute viele Erfahrungen gesammelt", meinte er in Richtung von Teenager Verstappen, der zum ersten Mal im Straßendschungel unterwegs war und für das nächste Rennen mit einer Rückversetzung um fünf Startplätze bestraft wurde. "Es ist gut zu wissen, dass er in Ordnung ist, weil es für uns beide ein bisschen gefährlich war, aber es hat uns einen hart verdienten Punkt gekostet."

Bis zum Crash verlief Grosjeans Rennen durchaus vielversprechend, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass er nur von der 15. Position gestartet war. "Das Auto fühlte sich gut an und die Strategie funktionierte gut", schilderte der Franzose, der auch nach dem Unfall nicht aufgab. "Ich habe mich umgesehen und bemerkt, dass alle vier Räder noch da waren. Dann habe ich in den Spiegel geschaut und gesehen, dass auch mein Heckflügel noch da war, und habe mein Rennen fortgesetzt."

Maldonado musste seinen E23 an der Box abstellen, Foto: Sutton
Maldonado musste seinen E23 an der Box abstellen, Foto: Sutton

Bremsen stoppen Maldonado

Während Grosjean immerhin das Ziel sah, wenn auch außerhalb der punktebringenden Top-10, musste sein Teamkollege Pastor Maldonado schon nach fünf Runden aufgeben. Der Venezolaner konnte seinen hervorragenden achten Startplatz damit nicht nutzen und hält nach sechs Saisonrennen bei fünf Ausfällen und null Zählern auf dem Konto. Das Break-by-Wire-System hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.

"Ich hatte ein Problem mit den Bremsen und konnte von Anfang an spüren, dass der Pedaldruck nicht gestimmt hat, was mein Rennen beeinträchtigt hat", klagte Maldonado. "Es wurde immer schlimmer, deshalb musste ich das Auto abstellen, was sehr bitter für das Team ist." Davon, dass der E23 dennoch ein guter Wagen ist, ist der Venezolaner aber weiterhin fest überzeugt. "Es gibt Potenzial im Auto, wir müssen einfach nur hart weiterarbeiten", gab er die Marschroute vor.