Max Verstappen sorgte in Monaco für den Schreckmoment des Rennens und schließlich auch für die Wende. Nachdem er nach einer Kollision mit Romain Grosjean in Sainte Devote heftig in die Absperrung eingeschlagen war, kam das Safety Car auf die Strecke und wirbelte das Ergebnis durcheinander.

Verstappen hatte bereits einige Zeit mit Grosjean um Position Zehn gekämpft, als er auf der Start-Ziel-Geraden auf ihn auffuhr und über sein rechtes Hinterrad hinweg abflog. Verstappen betonte, dass es sich aus seiner Sicht nicht wirklich um einen Überholversuch handelte. "In der Runde davor habe ich schon an der gleichen Stelle gebremst, an der ich den Unfall hatte, aber man konnte bei meinem Unfall sehen, dass das Auto vor mir früher gebremst hat", schilderte er das Geschehen.

Strafe für Kanada

Grosjean hatte den Youngster via Funk als Idioten bezeichnet. Auch Ex-Pilot Niki Lauda war der Ansicht, dass Verstappen einen Fehler beging. "Er hat unterschätzt, dass der andere bremst für die Kurve. Er hat Riesen-Glück gehabt, dass nichts passiert ist. Ein Anfängerfehler, die dürfen nicht passieren", mahnte er. "Die haben da eine irrsinnige Geschwindigkeit. Er hat Glück gehabt."

Das sieht Verstappen vollkommen anders. "Wenn man bei der Geschwindigkeit nah beieinander fährt, dann kann man nichts machen. Man erwartet nicht, dass er bremst. Ich habe versucht, es zu verhindern, aber er hat mich wirklich überrascht", sagte er. Die Rennleitung gab ihm nicht Recht, sondern belegte ihn mit einer Strafversetzung um fünf Positionen, die in Kanada zur Anwendung kommt. Zudem bekam Verstappen die ersten zwei Strafpunkte auf sein Konto.

Verstappen rutschte bei seinem heftigen Einschlag mit der kompletten Fahrzeugfront unter die High-Tech-Barrieren, konnte sich aber aus eigener Kraft aus dem Cockpit befreien. Er fühle sich nicht allzu schlecht. "Im Moment etwas steif. Ich kann aber noch gehen, also ist das in Ordnung", versicherte er. "Es war etwas schmerzhaft in meinen Armen, aber ich bin so schnell rausgeklettert wie ich konnte und es ist immer besser, aufzustehen als im Auto zu sitzen."

Ab da sind wir geflogen

Nicht nur die Knochen, sondern auch das bittere Aus schmerzten den 17-Jährigen. "Das Rennen war wirklich gut, wir hatten eine großartige Pace auf den superweichen Reifen", erklärte er. "Wir hatten etwas Chaos beim Boxenstopp und haben 20 Sekunden verloren. Daher haben wir noch einmal für superweiche Reifen gestoppt und ab da sind wir geflogen." Er habe sogar auf Sebastian Vettel und Nico Rosberg aufholen können. "Ich habe dann aber beschlossen, dahinter zu bleiben, denn das hat es mir leichter gemacht, an anderen Leuten vorbeizugehen."