Ein Freitag ist ein meist ein guter Tag - auch für Kimi Räikkönen. Der Finne setzte sich bei den Trainings zum Bahrain Grand Prix gleich zweimal im teaminternen Duell gegen Sebastian Vettel durch. Außerdem scheint er noch eine Weile bei Ferrari bleiben zu wollen. Aktuell laufen Gespräche über eine Vertragsverlängerung.

Viel mehr hätte sich Räikkönen eigentlich nicht wünschen können. Pure Freude klingt allerdings anders. "Ich habe mir die Rundenzeiten noch gar nicht angeschaut. Aber ich denke, dass wir nicht so gut sind wie wir es sein wollen", raunzte Kimi nach dem 2. Training.

Räikkönen beendete die Trainings auf den Plätzen eins und drei, Foto: Sutton
Räikkönen beendete die Trainings auf den Plätzen eins und drei, Foto: Sutton

Räikkönen kämpft mit dem Auto

Der Grund für die kleinen, silberfarbenen Gewitterwolken am Gute-Laune-Himmel: diese beiden Silberpfeile. Nico Rosberg und Lewis Hamilton ließen Räikkönen im 2. Training hinter sich - der Finne als erster Mercedes-Verfolger auf Platz drei. Räikkönen erzielte seine schnellste Runde am Nachmittag in 1:35.174 Minuten - sein Rückstand auf den Führenden Rosberg betrug rund eine halbe Sekunde. Eine gute Zehntelsekunde hatte er allerdings Vorsprung auf Vettel.

"Während der zweiten Session war es etwas knifflig mit dem Setup", sagte Räikkönen. "Wir hatten mit dem Handling ein paar Schwierigkeiten und mussten an ein paar Stellen kämpfen. Heute Abend analysieren wir die Daten, um uns zu verbessern und dann morgen bessere Arbeit zu leisten. Wenn man ein sauberes Qualifying hat, macht es das Leben im Rennen leichter."

Im Dunkeln wirkt der Funkenflug noch spektakuärer, Foto: Sutton
Im Dunkeln wirkt der Funkenflug noch spektakuärer, Foto: Sutton

Kimi skeptisch - Vettel angriffslustig

Ferrari sollte in Bahrain einmal mehr der ärgste Widersacher für Platzhirsch Mercedes sein. Auf einer Runde waren die Silberpfeile zwar schneller, doch Rosberg machte sich bereits Sorgen wegen der überzeugenden Longrun-Pace der Roten. "Ich weiß nicht, ob wir Mercedes herausfordern können", rätselte Räikkönen. "Morgen ist ein neuer Tag. Die Bedingungen können sich ändern und das spielt hier eine große Rolle. Schauen wir also mal."

Kollege Vettel ging ein weniger forscher an die Aufgabe heran und meinte, dass der Sieg in Bahrain für Ferrari kein Ding der Unmöglichkeit sei. "Es scheint, dass alle ein bisschen näher dran sind an Mercedes", sagte der vierfache Weltmeister. "Aber vielleicht hat Mercedes noch nicht alles gezeigt. Wir wissen, dass sie den Motor zum Qualifying aufdrehen. Sie sind noch ein bisschen vor uns - aber je näher wir kommen, desto besser."