Top: Aller guten Dinge sind... vier

Lewis Hamilton und China - das passt wie Frühlingsrollen und süß-saure Soße. Der Brite hat mit vier Siegen in Shanghai nun doppelt so viele Erfolge auf dem Konto wie der zweiterfolgreichste Fahrer, Fernando Alonso. Rekordsieger war Hamilton vorher ohnehin schon. 2008, 2011, 2014 und 2015 war er in China nicht zu schlagen. Nun hat er je zwei Mal mit McLaren und Mercedes gewonnen. Zudem gelang ihm das Tripel aus Pole, Sieg und schnellster Runde.

Top: Aller guten Dinge sind... drei

Im Qualifying hatte sich Kimi Räikkönen beiden Williams-Piloten geschlagen geben müssen. Im Rennen wetzte er diese Scharte jedoch denkbar schnell aus. Der Finne legte einen starken Start hin, bei dem er sich schadlos hielt. Bereits in den ersten Kurven ging er an Valtteri Bottas und Felipe Massa vorbei. Niki Lauda zog vor der Leistung des Finnen den Hut. "Unglaublich, wie er auf Platz vier nach vorne gekommen ist, ohne mit jemandem zu kollidieren." In den ersten beiden Saisonrennen war Räikkönen nicht unbeschadet durch die erste Runde gekommen. Nun scheint die Negativserie jedoch beendet.

Räikkönen ließ die beiden Williams schnell hinter sich, Foto: Ferrari
Räikkönen ließ die beiden Williams schnell hinter sich, Foto: Ferrari

Top: Aller guten Dinge sind... zwei

0,1,2 - Manor steigerte die Anzahl seiner Autos, die an den Start gingen und das Ziel sahen in den ersten drei Saisonrennen stetig. In China erreichte der aus der Insolvenz zurückgekehrte Rennstall die anvisierte doppelte Ankunft. Während es vier Piloten anderer Teams nicht bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge schafften, überquerten Will Stevens und Roberto Merhi auf den Plätzen 15 und 16 die Ziellinie. Beide machten in jeder Session eine Verbesserung am Auto aus. Das von vielen belächelte Comeback scheint sich langsam zum Erfolg zu mausern.

Flop: Karma is a b....

In den vergangenen Jahren war Pastor Maldonado als ungestümer Crash-Pilot verschrien. Wann immer Teile auf und neben der Strecke lagen, war der Venezolaner meist nicht weit. Mal ging ihm die Strecke aus, mal ging er in den Nahkampf mit der Konkurrenz. Auch 2015 hieß es bei seinen Crash-Bildern im ersten Moment: Maldonado, mal wieder! Doch etwas ist dieses Jahr anders. Der Lotus-Pilot ist nicht der Verursacher - den Dreher in China einmal ausgenommen. So wie ihm Jenson Button ins Heck krachte, kommt der Gedanke auf, dass sich das Karma eben irgendwann rächt...

Wo Rauch ist, ist auch Feuer..., Foto: Sutton
Wo Rauch ist, ist auch Feuer..., Foto: Sutton

Flop: Renault is a b....

Häme gibt es in dieser Saison auch, wenn einmal mehr ein rauchender, (nicht mehr) Renault-befeuerter Bolide am Streckenrand steht - oder eben auf der Start-Ziel-Geraden. Als ob Daniil Kvyats Ausfall für Red Bull noch nicht ernüchternd genug gewesen wäre, bleibt Max Verstappen von Schwesterteam Toro Rosso wenige Runden vor Schluss vor der Boxenmauer stehen. Mitten auf dem Präsentierteller vor der Haupttribüne. Das anschließende, leicht chaotische Bergungsmanöver passte perfekt ins Bild. Wenn's nicht läuft, dann läuft's nicht.

Flop: My teammate is a b....

In der Pressekonferenz nach dem China GP ging es hoch her. Nico Rosberg warf Lewis Hamilton Egoismus vor und dass er ihn aufgehalten habe. Hamilton konterte, indem er Rosberg wissen ließ, dass es nicht sein Job sei, auf das Rennen seines Teamkollegen zu achten und dass er hätte vorbeifahren können. Die Luft zwischen den beiden Mercedes-Piloten knisterte, der teaminterne Kampf mit harten Bandagen ist wieder eröffnet. Das sorgt zwar für zusätzliche Spannung, das verbale Duell in der Pressekonferenz hatte jedoch etwas von Kindergarten. Man achte allein auf Sebastian Vettels Gesichtsausdruck...