In Shanghai zählte Ferrari erneut zu den schnellsten Teams an der Box. Alle vier Reifenwechsel von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sind unter den zehn besten Zeitmessungen vertreten. Damit steigert sich die Scuderia in Sachen Boxenarbeit nach Malaysia noch einmal deutlich. Doch zur Bestzeit reichte es für Ferrari in China nicht.

Mercedes absolvierte zusammen mit Lewis Hamilton den schnellsten Reifenwechsel. Nach lediglich 22,235 Sekunden überquerte der Brite den zweiten Zeitmesspunkt bei seinem zweiten Boxenbesuch in Runde 33. Zwei Zehntel schneller als die nächstbeste Boxenzeit von Sebastian Vettel, der 22,444 Sekunden bis zum zweiten Messpunkt brauchte.

Rosberg verlor bei den Boxenstopps knapp vier Zehntel auf Hamilton, Foto: Sutton
Rosberg verlor bei den Boxenstopps knapp vier Zehntel auf Hamilton, Foto: Sutton

Ferrari und Mercedes auf einem Niveau

Die Boxencrews von Rot und Silber dominierten bei den Reifenwechseln. Nicht nur die vier Abfertigungen bei Ferrari sondern auch die vier Besuche von Mercedes liegen in den Top-Ten, jedoch weiter gestreut. Die Scuderia belegt die Plätze 2,3,6 und 9 und der Abstand zwischen bestem und schlechtestem Stopp beträgt nicht einmal vier Zehntelsekunden. Bei Mercedes, mit den Positionen 1,5,8 und 10 sind es fast sechs Zehntel.

Entsprechend interessant fällt der Mittelwert aus. Im Schnitt betrug die Zeit zwischen den Linien bei Rosberg und Hamilton 22,548 Sekunden. Räikkönen und Vettel verbrachten 22,551 Sekunden zwischen den Messpunkten. Enger könnte es kaum zugehen. Drei Tausendstelsekunden betrug der Unterschied pro Boxenstopp im Durchschnitt.

Die einzigen beiden anderen Piloten, die es unter die besten Stopps schafften, waren Daniel Ricciardo und Pastor Maldonado. Mit einer Stopp-Zeit von 22,635 Sekunden belegte der Australier im Red Bull den siebten Platz der Boxenstopps. Maldonado schaffte es sogar auf den vierten Rang mit 22,470 Sekunden. Zwischen den Zeitmessungen verbrachte er mit 17.912 Sekunden sogar die kürzeste Zeit, doch dabei fuhr der Venezolaner nur einmal durch die Box. Nur eine Runde später brachte er seinen Lotus E23 zurück in die Garage.

Williams war bei den Stopps nicht schnell genug für die Top-Ten, Foto: Sutton
Williams war bei den Stopps nicht schnell genug für die Top-Ten, Foto: Sutton

Manor dominiert die Flop-Wertung

Ohne große Ausreißer wie durch das Safety-Car in Malaysia wurden große Schwächen bei Manor deutlich. Drei der fünf langsamsten Zeiten wurden bei den Boxenbesuchen des Teams aus Dinnington gemessen. Alleine bei den Boxenstopps verloren Will Stevens und Roberto Merhi je vier Sekunden auf die Spitze.

Die weiteren Ausreißer-Plätze gingen an Max Verstappen, der mit 24,256 Sekunden den drittlangsamsten Boxenbesuch zu verbuchen hatte und Marcus Ericsson, dessen Zeit beim zweitlangsamsten Stopp bei 24,589 Sekunden stehen blieb. Im Gegensatz zum Schweden war der zweite Stopp beim Niederländer mit 23,258 Sekunden jedoch deutlich besser. Sauber ist nach Manor das langsamste Team bei den Reifenwechseln.

Die besten und schlechtesten Boxenstoppzeiten beim Grand Prix von Malaysia

Fahrer Team Motor Boxenstoppzeit/Sek Runde
Lewis HamiltonMercedesMercedes22,23533
Sebastian VettelFerrariFerrari22,44430
Kimi RäikkönenFerrariFerrari22,44434
Pastor Maldonado Lotus Mercedes 22,470 11
Nico RosbergMercedesMercedes22,48315
Sebastian VettelFerrariFerrari22,48813
Daniel RicciardoRed BullRenault22,63514
Lewis HamiltonMercedesMercedes22,64514
Kimi RäikkönenFerrariFerrari22,81815
Nico RosbergMercedesMercedes22,82931
Roberto MerhiManorFerrari24,08840
Will StevensManorFerrari24,13216
Max VerstappenToro RossoRenault24,25612
Marcus EricssonSauberFerrari24,58930
Roberto MerhiManorFerrari25,93817