Weil Lotus in dieser Saison statt auf Power von Renault auf jene von Mercedes vertraut und zudem mit Caterham ein Renault-Team nicht mehr am Start ist, beliefert Renault in dieser Saison mit Toro Rosso und Red Bull nur mehr zwei Teams. "Ich glaube, das hilft uns", meint Toro Rossos Technischer Leiter James Key.

Renault muss nun weniger Kompromisse bei der Installation eingehen, Foto: Renault Sport F1
Renault muss nun weniger Kompromisse bei der Installation eingehen, Foto: Renault Sport F1

"Wir können nun schneller Lösungen finden, Renault muss sich nicht mehr so stark aufteilen", ergänzt Key. Der Punkt: Gab es in der Vergangenheit Probleme, mussten für vier Teams Lösungen gefunden werden. Während Toro Rosso und Red Bull eher auf einen Nenner kamen, war vor allem der Lotus technisch weit davon entfernt. Caterham nutzte - wie auch Toro Rosso - immerhin das Getriebe von Red Bull. "Das war vielleicht im letzte Jahr ein Problem ", gibt Key zu.

Zu derlei Problemen soll es in diesem Jahr nicht mehr kommen. Bei der Integration der Power Unit sind sich STR10 und RB11 sehr ähnlich. Dabei haben weder Toro Rosso, noch Red Bull die Marschroute bestimmt. "Es ist eine Renault-Installation", berichtigt Key. "Es ist eine gemeinsame Herangehensweise, auf die wir uns geeinigt haben."

Durch den Wegfall zweier Teams glaub Key, dass sich auch das Arbeitsverhältnis zum Motorlieferanten geändert hat. "Es ist jetzt mehr eine Partnerschaft als eine Kundenbeziehung."

An der Leistung musste Renault auch nicht mehr alleine arbeiten. Die Franzosen haben sich die Hilfe von Mario Illien gesichert, außerdem hilft Red Bull bei der Entwicklung der Hybridkomponenten. Bei Renault und seinen Kunden ist man sich sicher, dass über den Winter große Fortschritte erzielt werden konnten. "Es kommt nur darauf an, was Mercedes gemacht hat", mahnt Key.

Filmtag lief besser als Testfahrten 2014

Der Filmtag war bereits ein voller Erfolg, Foto: Red Bull
Der Filmtag war bereits ein voller Erfolg, Foto: Red Bull

Auch Tost warnt, man wisse nicht, was die Konkurrenz gemacht hat. Voreilige Schlüsse will der Teamchef nicht ziehen: "Wir müssen drei Rennen abwarten, erst dann bekommen wir ein klares Bild." Tost weiter: "Wir vertrauen auf die Arbeit von Renault und den Rest werden wir hier bei den Tests sehen."

Ein großer Fortschritt war aber bereits der Filmtag. Toro Rosso konnte als erstes Team überhaupt mit dem neuen Boliden auf die Strecke gehen und schaffte auf Anhieb 96 Kilometer - bei einem Filmtag sind maximal 100 Kilometer erlaubt. "Beim Filmtag hatten wir keinerlei Probleme", freut sich Tost. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr schaffte Toro Rosso an allen vier Testtagen in Jerez insgesamt nur 239 Kilometer.