Adrian Newey erklärte Anfang Dezember, dass er trotz seiner neuen Rolle bei Red Bull weiterhin an der Rennstrecke sein wird, zumindest bei den Schlüsselrennen der Saison. Dass er künftig als Mentor und Berater fungiert und die 'Advanced Technologies'-Abteilung in Milton Keynes betreut, heißt also nicht, dass die Formel 1 für den Design-Guru ihren Reiz verloren hat. Zwar hatte Newey immer wieder die seiner Ansicht nach zu eng gesteckten Aerodynamik-Regeln beklagt, die Arbeit in der Königsklasse genoss und genießt er dennoch.

Das unterstrich auch Red Bull-Teamchef Christian Horner und rückte die Veränderung ins rechte Licht. "Adrian befand sich dieses Jahr in einer Übergangsphase. Er ist ein wenig vom operativen Geschäft zurückgetreten, aber er war immer noch sehr stark involviert, auch in das Auto für 2015", sagte er gegenüber Autosport. "Er wird eine Schlüsselrolle bei unserer Entwicklung des Geschäftsbereichs 'Advanced Technologies' haben, aber die Formel 1 wird immer noch tief in ihm brennen und er genießt es, in unserem Umfeld zu arbeiten und sich mit den Ingenieuren auszutauschen."

Auch wenn Newey dem Team somit erhalten bleibt, wird sich einiges ändern. Hinzukommt, dass mit Sebastian Vettel eine Schlüsselfigur der vergangenen Jahre das Team verlässt. Horner bereitet die gewissermaßen doppelte Schwächung jedoch keine Sorgen. "Das Team wird stärker und ist dieses Jahr bereits stärker geworden, denn es war eine unserer größten Errungenschaften in den letzten sechs Jahren, uns wieder in die Meisterschaft zu kämpfen", stellte er klar.

"Wir haben dieses Jahr solide Arbeit geleistet und in jedem Team, Unternehmen oder Geschäft muss man sich entwickeln. Wir sind immer noch ein junges Team, weniger als zehn Jahre alt, aber was wir in dieser Zeit erreicht haben, ist phänomenal", betonte Horner. Die meisten Schlüsselfiguren seien nach wie vor an Bord, die augenscheinlichste Änderung sei die der Fahrerpaarung gewesen. "Alles andere ist Geschäftsalltag."