Zum ersten Mal seit der Saison 2005 nehmen an einem Formel-1-Wochenende nur neun Teams teil. Ob Marussia und Caterham, die in die Insolvenz geschlittert sind, jemals wieder am Start sein werden, steht völlig in den Sternen. Weil den Veranstaltern und TV-Rechtebesitzern ein Feld von mindestens zwanzig Autos zugesichert wurde, steht im Raum, einige Teams im nächsten Jahr einen dritten Wagen einsetzen zu lassen.

"Ich bin kein großer Fan von dritten Autos", gab Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in Austin zu. "Wenn Geld übrig ist, sollte es an die kleineren Teams verteilt werden, um das Starterfeld zu sichern." Sollte es jedoch unumgänglich sein, dass die großen Rennställe einen dritten Wagen einsetzen, weil die kritische Anzahl der Boliden sonst unterschritten würde, so müsse man darüber nachdenken, kreative Lösungen zu finden.

Eine solche könnte etwa vorsehen, die dritten Autos ausnahmslos für Nachwuchspiloten zu reservieren, die ansonsten in der Formel 1 kaum zum Zuge kommen würden und lediglich über wenig Erfahrung verfügen. "Es wäre spannend zu sehen, wie sie sich gegen Superstars schlagen würden", meinte Wolff. "Es gibt definitiv ein paar interessante Ideen, daraus eine Rookie-Meisterschaft zu machen."

Ecclestone: Ein Red Bull für Caterham

F1-Boss Bernie Ecclestone hatte sich die 3-Auto-Teams etwas anders vorgestellt. "Meine ursprüngliche Idee sah vor, dass die Hersteller einen Deal mit einem Team eingehen", erklärte Ecclestone der BBC. So hätte Red Bull Caterham ein Auto zur Verfügung gestellt. "Sie dürfen den Fahrer wählen und das Team setzt das Auto ein. Man könnte es immer noch Caterham nennen und wenn das Team punkten würde, würde die Hälfte der Punkte an das Team gehen, das das Auto zur Verfügung stellt."

Drei Ferrari unter dem Banner der Scuderia empfindet Ecclestone hingegen als den falschen Weg. "Sollte es je dazu kommen, würde ich vorschlagen, dass das dritte Auto einen anderen Sponsor oder andere Farben haben sollte." Darüber werde man aber im Bedarfsfall sprechen, sollten noch mehr Teams dicht machen. "Aber ich würde lieber keine weiteren Teams mehr verlieren."