Sebastian Vettel landete in den ersten beiden Trainings in Monza auf den Rängen sechs und sieben. Während ihn am Vormittag noch mehr als eine Sekunde von den Mercedes an der Spitze trennte, halbierte der vierfache Weltmeister den Abstand am Nachmittag.

Insgesamt spulte der Red-Bull-Pilot 54 Runden ab und zeigte sich mit dem Tag zufrieden. "Wir hatten heute einen problemfreien Tag, was positiv ist, denn das war nicht immer so", erinnerte Vettel. "Wir konnten viele Runden abspulen, auf die wir aufbauen können und hatten am Ende sogar noch etwas Zeit übrig." Kleine Probleme bereitete lediglich die sehr rutschige Strecke, was 2014 durch das geringe Abtriebslevel der Boliden nochmals mehr zum Tragen kommt. "In Monza fahren wir ohnehin mit minimalem Abtrieb, was die Dinge normalerweise recht interessant machte", mutmaßte Vettel.

Sebastian Vettel lag eine halbe Sekunde hinter der Spitze, Foto: Sutton
Sebastian Vettel lag eine halbe Sekunde hinter der Spitze, Foto: Sutton

Spannung auf neues Chassis

Mit großem Interesse wurden die ersten Aussagen Vettels zu seinem neuen, alten Chassis erwartet. Für den Weltmeister ein guter Schritt, aber kein kompletter Neuanfang. "Es ist immer etwas schwierig zu beurteilen, weil die Strecke und die Bedingungen anders waren, aber auf jeden Fall ist es ein Schritt nach vorne", erklärte er. "Grundlegend ist es ohnehin das gleiche Auto, also besteht keine Unterschied wie Tag und Nacht, aber ich kam ein bisschen besser zurecht."

Trotz neuem Chassis und gutem ersten Tag will Vettel aber nichts von seinem dritten Monza-Sieg wissen und spricht stattdessen von einem engen Kampf um den dritten Rang. "Es wird sehr eng werden. Mercedes hat die Nase vorne, aber danach ist es schwierig zu sagen", prognostizierte er.

Weniger schwierig scheint nach den ersten Eindrücken die Strategie-Entscheidung für das Rennen. Pirelli hat sich für den Highspeed-Kurs in Italien für die Medium- und die harte Mischung entschieden. "Diese Wahl ist recht konservativ, daher sollte es sich am Sonntag mit einem Stopp ausgehen", überlegte der Weltmeister. Allerdings hätten einige Teams bei den kühlen Bedingungen des Freitags noch zu kämpfen gehabt, die Reifen richtig ans Arbeiten zu bekommen. Zudem sei der Zeitunterschied der beiden Mischungen deutlich geringer als zunächst erwartet ausgefallen - für Vettel eine Momentaufnahme. "Am Samstag und Sonntag sollte es besser werden, wenn es wärmer wird und mehr Gummi auf der Strecke liegt."