Am Vormittag noch der Schnellste in Monza, am Nachmittag zum Zusehen verdammt. Lewis Hamilton fristete dank eines Elektronik-Problems an seinem Mercedes den Großteil des zweiten Freien Trainings in Italien an der Box. "Ich kenne die Gründe für die Probleme noch nicht. Sie meinten nur, dass etwas am Auto nicht stimmt und sie etwas austauschen müssen", zeigte sich Hamilton nicht begeistert. "Ich war nicht so glücklich, aber sie haben es geschafft, mich wieder rauszuschicken und das ist das Wichtigste."

Bereits im ersten Training kämpfte Mercedes mit einem Elektronikproblem beim Anlassen des Motors. Nach einigen Anpassungen konnte der Brite seine Arbeit aber ungehindert fortsetzen - bis sich das Problem im zweiten Freien Training heftiger zurückmeldete. Mercedes tauschte weitere Teile aus, die die Mannschaft für die Probleme verantwortlich machte.

Lewis Hamilton hofft auf ein problemfreies Restwochenende, Foto: Sutton
Lewis Hamilton hofft auf ein problemfreies Restwochenende, Foto: Sutton

Am Ende der zweiten Session spulte der Brite noch 16 Runden ab und landete mit lediglich 0,061 Sekunden Rückstand zu Teamkollege Nico Rosberg auf dem zweiten Rang. "Das war einfach Pech. Natürlich ist jede Runde, die du bekommst, sehr wertvoll. Daher bin ich dankbar, dass ich zumindest gegen Ende noch ein paar Runden fahren konnte", so Hamilton. "Wir nahmen einige Veränderungen über die Mittagspause und nochmals während der Session vor. Obwohl ich nur wenige Runden hatte, fühlte sich das Auto großartig an."

Trotz verpasster Fahrzeit blieb Hamilton entspannt, schließlich sei er nicht zum ersten Mal in dieser Situation. Nun sei die Hauptaufgabe, den Nachteil aus der verlorenen Zeit wettzumachen und das Auto für Qualifying und Rennen perfekt abzustimmen. Dabei sollen ihm die Daten von Rosberg helfen, die trotz tobenden WM-Kampf weiterhin ausgetauscht werden. "Ich werde versuchen, zu verstehen, was Nico herausgefahren hat in seiner Session und werde sehen, ob ich davon etwas Abschauen kann, wenn wir die Daten analysieren."

Zu Hilfe kommt Hamilton in diesem Fall, dass die beiden Teamkollegen einen recht ähnlichen Fahrstil haben. "Es gibt ein paar Unterschiede, aber wenn man es übereinanderlegt, ist es recht ähnlich", erklärte der Weltmeister von 2008, der hofft, von Rosbergs Setup-Fortschritten profitieren zu können. Für den Samstag hat Hamilton nun einen großen Wunsch: ein problemfreies Training und Qualifying. "Auf dem Kurs in Monza ist es sehr wichtig, das Auto vorne zu platzieren, da Überholen sehr schwierig ist", prognostizierte der Brite.