Knapp drei Wochen nach dem Ende des Prozesses gegen ihn - mittels einer Auflage von 100 Millionen Dollar - will Bernie Ecclestone nicht von einem guten Deal sprechen. "Es ist eher seltsam", erklärt er im Interview mit Blick. "Aber ich wollte den Fall schnell hinter mich bringen, war von den ewigen Übersetzungen sehr müde."

Wäre der Prozess normal weitergegangen, hätte am Ende zwar ein Freispruch stehen können, ein Einspruch der Staatsanwaltschaft hätte das Verfahren aber noch um weitere Monate verlängern können. Bis August war Ecclestone nach eigenen Angaben bereits 23 Mal in München, um sich vor Gericht zu verantworten.

Um einer möglichen zivilrechtlichen Klage der BayernLB, die Schadenersatz von Ecclestone fordern will, zu entgehen, bot der Formel-1-Zampano der Bank 25 Millionen Dollar. Die BayernLB lehnte jedoch ab. Ecclestone ist darum bemüht, nicht den Eindruck zu erwecken, er wollte sich freikaufen. "Die 25 Millionen habe ich übrigens auf Anraten des Gerichtes in München der Bank angeboten", offenbart er.

Und noch ein weiteres Bekenntnis gibt es von Ecclestone, der seit 25 Jahren in der Schweiz einen Wohnsitz hat und dort Steuern zahlt: "Ich ziehe die schöneren den preisgünstigeren Orten vor." Daher lebt er lieber in Gstaad als in Monaco. Luxus bedeute für ihn, "dass man das machen kann, was man auch wirklich machen will."