Stattliche 174 Punkte liegen nach elf Saisonrennen zwischen Mercedes und Red Bull. Für das vierfache Weltmeisterteam stellt dieser enorme Rückstand zwar eine ungewohnte Situation dar, doch in Milton Keynes will man keineswegs schwarz sehen, denn nicht zuletzt Daniel Ricciardos zweiter Saisonsieg in Budapest gab dem Team viel Auftrieb.

"Unser Standard ist in diesem Jahr nicht so hoch wie in den vergangenen Jahren", gab Teamchef Christian Horner im Gespräch mit formula1.com zu. "Aber wir sind das einzige andere Team, das ein Rennen gewinnen konnten, sind Zweiter in der Weltmeisterschaft und hatten trotz des Handicaps eines im Vergleich zu unseren Rivalen schwachen Motors eine Menge Podiumsplatzierungen", strich der Brite hervor.

Horner vertritt angesichts der schwächelnden Power Unit aus dem Hause Renault sogar die Ansicht, dass sich Red Bull in vielen Aspekten über Wert verkauft habe. "Sobald wir damit beginnen, das Leistungsdefizit zu verringern, werden wir in der Lage sein, mit Mercedes zu kämpfen", ist der Brite überzeugt.

Bekenntnis zu Renault

In den letzten Wochen ging das Gerücht um, Red Bull könnte sich einen neuen Motorenpartner suchen, sogar der Bau einer eigenen Power Unit stand angeblich im Raum. Doch Horner will spätestens seit dem Wechsel im Management der Franzosen davon nichts mehr wissen.

"Wir wollen, dass die Zusammenarbeit mit Renault funktioniert", betonte er. "Wir hatten große Erfolge mit Renault - beinahe 50 Grand-Prix-Siege und acht Weltmeisterschaften. Sie haben sehr fähige Leute - wir müssen einfach nur sehr eng zusammen in dieselbe Richtung arbeiten. Und ich glaube, genau das passiert jetzt. Wir haben noch einige gute Sachen in der Pipeline"