Ist Mercedes in dieser Saison nicht zur Stelle, gewinnt Red Bull. Nach seinem Triumph in Montreal legte Daniel Ricciardo in Budapest nach und festigte seinen dritten Rang in der Gesamtwertung. Beim Weltmeisterteam, das in diesem Jahr ganz klar im Schatten der Silberpfeile steht, stufte man den Triumph auf dem Hungaroring höher als jenen in Kanada ein.

"Dieser Sieg ist befriedigender als der in Montreal, weil wir sie ohne Probleme geschlagen haben", sagte Teamchef Christian Horner im Anschluss an das Rennen mit Blickrichtung Mercedes. In Kanada profitierte Red Bull stark von technischen Problemen im Lager der Silberpfeile, da Lewis Hamilton und Nico Rosberg gleichermaßen an Leistung verloren, wohingegen es in Budapest ein Sieg aus eigener Kraft gewesen sei.

"Wir haben die Strategie richtig hinbekommen und es war eine großartige Performance von Daniel", lobte Horner überschwänglich. "Die Boxenstopps waren gut, die Überholmanöver exzellent und wir haben zwei Mercedes geschlagen, die keinerlei Probleme hatten."

Ausfall drohte

Ricciardo ist der Mann der Stunde, Foto: Sutton
Ricciardo ist der Mann der Stunde, Foto: Sutton

Obwohl Ricciardo der Einsatz des Safety Cars in die Karten spielte, während der zu diesem Zeitpunkt führende Rosberg benachteiligt wurde, glaubt Horner, dass Ricciardos Performance der Schlüssel zum Sieg war. "Der Kerl reitet momentan auf einer Welle des Selbstvertrauens", zog er vor seinem Schützling den Hut. "Genau so fährt er auch das Auto und es läuft für ihn einfach zurzeit."

Beinahe hätte Ricciardo das Rennen jedoch gar nicht beenden können, denn im vorletzten Stint trat ein Problem mit einem Zylinder auf. "Die Leute von Renault waren in der Lage einen Weg zu finden, um den Sensor zu deaktivieren", schilderte Horner, wie der drohende Ausfall verhindert wurde. "Und dann hat er diese Überholmanöver in den letzten fünf Runden gesetzt, die ein fantastisches Rennen noch einmal getoppt haben."